Bei BMW Sauber verlief der letzte Trainingsfreitag in der Teamgeschichte nicht ganz nach Wunsch. Das Team rund um Mario Theissen hinkte der Konkurrenz hinterher und hatte zusätzlich einen Motorschaden am Boliden von Robert Kubica zu beklagen. Bei BMW Sauber hat man über das Risiko Bescheid gewusst denn der Motor hatte bereits eine Laufleistung von über 2000 km.

"Die Strecke ist ziemlich interessant, obwohl es nur wenige Hochgeschwindigkeitskurven gibt und die Mehrzahl der Kurven ziemlich eng ist", sagte Kubica. "Der letzte Sektor der Strecke erinnert mich stark an Singapur. Wir hatten im zweiten freien Training gerade mit der Arbeit an der Abstimmung und mit dem Reifenvergleich begonnen, als ich einen Motorschaden hatte. Die Streckenbedingungen wurden gerade dann von Runde zu Runde besser, von daher war das ein herber Verlust. Ich habe nahezu eine Stunde wertvoller Zeit auf der Strecke verloren."

Durch den Motorschaden bei Kubica blieb die gesamte Testarbeit an Nick Heidfeld hängen. Der Deutsche hat das gesamte Freitagsprogramm mit Reifenvergleich und Abstimmungsarbeit abgearbeitet. Am Ende belegte der BMW Sauber Pilot nur den 13. Platz und war mit der Performance des F1.09 nicht zufrieden.

"Ich bin noch nicht zufrieden mit der Abstimmung und der Balance meines Autos", sagte Heidfeld. "Das gilt speziell für einzelne schnelle Runden. Wenn ich länger am Stück gefahren bin, wurden die Rundenzeiten besser. Die Sicht bei Sonnenuntergang und im Zwielicht war kein Problem. Ich hoffe, das ändert sich nicht, wenn die Luft staubiger ist. Bei Dunkelheit unter Flutlicht hatte ich den Eindruck, dass es in Singapur heller war."

Willy Rampf getraut sich noch keine Prognose über den weiteren Verlauf des Rennwochenendes abzugeben. Der Technikchef glaubt, dass die eigene Performance nur sehr schwer einzuordnen ist. "Bereits zu Beginn des ersten freien Trainings haben wir festgestellt, dass die Strecke ziemlich genau so ist, wie wir das aufgrund unserer Simulation erwarten konnten", sagte Rampf. "Dennoch ist es nach diesem ersten Tag nicht ganz einfach, unsere eigene Performance einzuordnen. Wir haben heute unser gewohntes Programm zur Rennvorbereitung absolviert. Natürlich hat uns der Motorschaden in Roberts Auto etwas Abstimmungszeit gekostet, aber ich denke, dass wir dennoch genügend Daten zur Verfügung haben, um für den Rest des Wochenendes die richtigen Schlüsse zu ziehen."