"Wir hatten einen guten Freitag. Wir sind nicht die Schnellsten, aber unsere Longruns waren sehr konstant. Wir sind nicht so schnell wie die Red Bulls, aber wir sind mit dem Speed zufrieden", zog Lewis Hamilton nach dem freien Training in Interlagos zufrieden Bilanz. In der Zeitenliste fanden sich die McLaren Mercedes-Piloten allerdings weiter hinten wieder. Hamilton fuhr die zehntbeste Zeit, Heikki Kovalainen landete nur auf Rang 17.

Zumindest für das Qualifying ist Hamilton optimistisch. "Wir waren in der Vergangenheit hier im Qualifying immer schnell, wenn auch nicht im Rennen. KERS bringt uns bis zu vier Zehntel im Qualifying und bis zu einer halben Sekunde im Rennen. Deshalb bin ich zuversichtlich", verriet der amtierende Champion. Kovalainen spulte am Freitag ein ähnliches Programm wie sein Teamkollege ab. Am Ende war der Finne nur zwei Zehntel langsamer als Hamilton. "Es war ein produktiver Tag. Die Rundenzeiten bedeuten nicht notwendigerweise, dass wir langsam sind. Wir haben heute einen guten Schritt nach vorne gemacht", meinte Kovalainen.

Beide McLaren Mercedes-Piloten konzentrierten sich auf die Rennabstimmung und auf die Reifen. "Beide Reifenmischungen scheinen gut zu funktionieren, wir hatten nur wenige Probleme mit Graining", verriet der Finne. Norbert Haug schöpft vor allem aus den engen Zeitabständen Hoffnung. "Alle 20 Autos waren heute meist durch weniger als eine Sekunde getrennt - enger ging es noch nie zu in der Formel 1. Drei Zehntel bedeuten hier acht Plätze oder mehr in der Zeitenliste", erklärte der Mercedes-Motorsportchef.

Teamchef Martin Whitmarsh hat im Rennen vor allem Red Bull auf der Rechnung. "Die Zeiten von beiden Red Bull-Piloten waren heute unglaublich stark, aber wir glauben, dass wir an diesem Wochenende ebenfalls konkurrenzfähig sein können", erklärte Whitmarsh.