Die große Zeit der Testfahrten ist vorbei. Seit dem Saisonstart dürfen die Teams nur noch Aerodynamiktests bestreiten - ansonsten wird ausschließlich am Rennwochenende gefahren. Die Kosten konnten dadurch gesenkt werden, junge Fahrer haben jedoch kaum noch eine Chance, sich in der Formel 1 einzugewöhnen und Ersatzfahrer müssen ohne Erfahrung Rennen bestreiten.

Deshalb wird innerhalb der FOTA darüber diskutiert, wie man während der Saison wieder mehr Testfahrten erlauben könnte. "Es gibt einen Nachwuchsfahrertest am Jahresende und theoretisch steigen die Stammfahrer in Abu Dhabi beim WM-Finale aus dem Auto und fahren erst Anfang Februar wieder", sagt Christian Horner. Dann würden sie rund sieben Testtage erhalten und schon ginge es in Bahrain mit der neuen Saison los.

Ein bisschen mehr Üben könnte es schon sein, da sind sich die Teams einig. "Aber das Wichtigste ist, dass die Wiedereinführung von Testfahrten es nicht nötig macht, dass man wieder ein eigenes Testteam benötigt." Derzeit rotieren die Mechaniker und Ingenieure aus dem Rennteam.

"Das größte Problem ist der Nachwuchs", sagt Renault-Interimsteamchef Bob Bell. "Wenn wir einen Weg finden können, mehr zu testen, der die Kosten aber nicht stark steigert, kann man es mit den bestehenden Ressourcen schaffen." Diese Bedingungen müssten jedoch erfüllt werden.