Nach einem Podest in Spa und einem vierten Rang in Monza gab es in Singapur für das Force India-Team so gar nichts zu feiern. Adrian Sutil schied nach einem zu optimistischen Überholversuch und dessen Folgen aus, Vitantonio Liuzzi wurde mit runden anderthalb Minuten Rückstand auf Sieger Lewis Hamilton Letzter.

Liuzzis größtes Problem war der Startplatz in der letzten Reihe und die Autos mit KERS vor ihm. "Es war ein ultra-schweres Wochenende für uns", erklärte der Italiener. "Die Bedingungen waren von Anfang an schwer für uns, da wir aus der letzten Reihe starteten und da Punkte zu holen wird immer schwer. Auch dass wir zwei Autos mit KERS vor uns hatten, half nicht wirklich. Ich konnte Giancarlo [Fisichella] einfach nicht überholen, auch wenn ich in meinen ersten beiden Stints schneller als er war."

Nach dem zweiten Boxenstopp gab es dann auch noch Probleme mit den Reifen. Liuzzi benutzte die weichere Mischung erst ganz zum Schluss. "Im dritten Stint begannen sich die Hinterreifen der aufzulösen und ich konnte ihn nicht mehr schnappen", ärgerte er sich über die verpasste Chance Fisichella noch anzugreifen, der über 13 Sekunden vor ihm im Ferrari Vorletzter wurde. "Alles in Allem war es ein schwieriges Rennen, aber wird sind viel optimistischer, was die nächsten angeht."

Sutil sah die Zielflagge nicht., Foto: Sutton
Sutil sah die Zielflagge nicht., Foto: Sutton

Für Adrian Sutil hatte das Rennen schon nicht optimal begonnen. "Der Start war richtig frustrierend, da wir wussten, dass wir sehr schwer sind, weil wir nur einen Stopp einlegen wollten", schilderte er die offensichtlich nicht perfekt gewählte Strategie. "Jaime [Alguersuari] war sehr langsam und hatte richtig mit dem Auto zu kämpfen. Er hat mich heftig aufgehalten und ich habe einige Male versucht an ihm vorbei zugehen", erklärte Sutil seinen Kampf, der dem Unfall vorausgegangen war.

"Dann sah ich endlich die Chance dazu", beschrieb der Force India-Pilot weiter. "Ich versuchte es und es war nicht genug. Ich war etwas spät auf der Bremse, drehte mich und das war's. Dann kam Nick noch um die Kurve und traf meinen Vorderflügel, als ich in der Ecke dort noch fest hing. Ich sah ihn einfach nicht kommen, da ich schon wieder losfahren wollte und nicht mehr auf ihn reagieren konnte. Das tut mir Leid. Das war ein Rennzwischenfall." An ein ernsthaftes Weiterfahren sei nicht mehr zu denken gewesen, da es Probleme mit den Bremsen gegeben habe und der Druck selbiger hinten komplett fehlte."

Doch Sutil gibt nicht auf. Das nächste Rennen findet in Japan auf der Piste von Suzuka statt. Dort rechnet er sich richtig viel aus. "In Suzuka sollten wir um einiges besser unterwegs sein", gab er zu Protokoll. "Ich kann es wirklich kaum erwarten. Es ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich habe große Hoffnungen auf ein besseres Resultat."