Der Sieg in Spa war zwar schön, aber Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali glaubt nicht, dass sich der so einfach wiederholen lassen wird, vor allem nicht in Monza. Nur durch Fehler der Gegner sei ein Heim-Triumph möglich, betonte er. "Wir wissen, dass es schwer wird, denn unsere Gegner haben ihre Autos weiterentwickelt, während wir das nicht haben. Abgesehen davon ist es [Monza] eine Strecke, die den Charakteristika des F60 nicht liegt. Wir müssen aber bereit sein, jeden Fehler der Anderen zu nutzen", sagte Domenicali laut Gazzetta dello Sport.

Ungeachtet dieser etwas verhaltenen Prognose scheint Kimi Räikkönen wieder Blut geleckt zu haben und plant, seinen seit Ungarn anhaltenden Podestlauf fortzusetzen. "In Belgien haben wir gewonnen und wollen in den letzten Rennen so weitermachen, wir wollen auf dem Podest bleiben. Es [Monza] ist einer der wichtigsten Grands Prix des Jahres, denn wir fahren vor unseren Fans und es wäre toll, ihnen eine Freude zu machen", erklärte der Finne. Räikkönen glaubte wie viele andere, dass KERS eine echte Hilfe in Monza sein sollte. Nicht so sicher war er sich bei den Kerbs, denn die müssen in Monza gut genommen werden und Ferrari kam damit in den vergangenen Jahren nicht so gut zurecht.

"Wir werden sehen, was am Freitag passiert. Wir fuhren nicht unseren üblichen Test auf der Strecke, also ist es schwer zu sagen, denn die Autos haben das Aerodynamik-Setup bislang noch nicht probiert. Es wird ein schwieriges Wochenende, aber ich kann den Fans versprechen, dass wir wie immer unser Bestes geben", meinte Räikkönen. Im Werk konzentriert sich derweil bereits der meiste Aufwand auf 2010, da der Spa-Sieg laut Domenicali zwar schön war, das Team aber im kommenden Jahr keinen so schlechten Start hinlegen will wie 2009. "Das neue Auto braucht effizientere Aerodynamik. Es wird entscheidend, schnell das Verhalten der neuen Reifen zu verstehen und den Fehler zu vermeiden, mit einem langsamen und zerbrechlichen Auto anzukommen. Durch die Kostensenkungen wäre es schwierig, das wettzumachen", erklärte der Teamchef.