Brawn GP meldete sich auf dem Nürburgring mit den Startplätzen zwei und drei wieder zurück. Nur einer spuckte dem Team von Ross Brawn in die Suppe: Mark Webber. Der Australier schnappte sich die Pole Position vor Rubens Barrichello und WM-Spitzenreiter Jenson Button. "Ich bin nicht wirklich überrascht. Wir wussten, dass Red Bull unter diesen Bedingungen schnell ist. Für uns war es wichtig soweit wie möglich nach vorne zu kommen", erklärte Ross Brawn.

Der Teamchef rechnet nicht nur wegen dem typischen Eifel-Wetter mit einem spannenden Rennen. "Die erste Kurve wird ziemlich spannend. Ich denke, für uns wäre es schlimmer gewesen auf Platz fünf oder sechs zu landen", meinte der Brite. Beeindruckt zeigte sich Brawn vor allem von Rubens Barrichello. Der Brasilianer zog in Q2 im richtigen Moment Slicks auf und markierte eine tolle Bestzeit im mittleren Segment des Qualifyings.

Lob für Barrichello

"Er sagte über Funk, dass er Trockenreifen haben will. Wir meinten 'nein, lass es sein, aber er sagte nur, ich will Trockenreifen'. Aber Rubens ist bei solchen Bedingungen immer schon gut gewesen", lobte Brawn seinen Piloten. Trotz der niedrigen Temperaturen kam Brawn GP auf dem Nürburgring wieder näher an Red Bull heran. Auch vor Regen habe man keine Angst mehr, denn man habe aus dem China-GP gelernt.

"Der Abstand ist bei höheren Temperaturen zu Red Bull sicher größer, aber wir wissen jetzt auch, warum wir in Shanghai im Regen nicht konkurrenzfähig waren. Wir haben hart gearbeitet, um die Reifen besser zu verstehen. Wir haben einen anderen Frontflügel, der die Balance des Autos verbessert", erklärte Ross Brawn. Für die nächsten Rennen hat der Rennstall weitere neue Teile in der Pipeline. "In den nächsten Rennen werden wir eine neue Motorabdeckung, einen neuen Unterboden und neue Flügel haben", bestätigte Brawn.