Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass Kimi Räikkönen sein letztes Formel-1-Rennen gewonnen hat. Das war in Barcelona 2008. Damals konnte er Pole Position, den Sieg und die schnellste Rennrunde einfahren. Seitdem wartet er. "Ich kam ein paar Mal sehr nahe - ich denke an Magny Cours, Montreal und Spa -, aber aus dem einen oder anderen Grund schaffte ich es nie. Dennoch, ein Fahrer verliert nie die Lust aufs Siegen und ich will das Gefühl so bald wie möglich wieder erleben", lässt der Ferrari-Pilot wissen, bevor es wieder nach Spanien geht.

Der Finne freut sich auf die Rückkehr nach Europa und den Circuit de Catalunya mag er ohnehin, da er dort bereits zwei Mal gewonnen hat. Ob dieses Jahr auch ein Sieg möglich sein wird, ist allerdings noch fraglich, immerhin hat Ferrari einiges aufzuholen. Räikkönen hat vom Team gehört, dass die ersten Eindrücke des neuen Aerodynamik-Pakets positiv sind. "Es wird interessant, das Auto am Freitag beim Training auf die Strecke zu bringen. Wir sind im März dieses Jahres dort gefahren, aber es ist von den Tests her immer schwer zu verstehen, wer im Feld stark ist. Außerdem haben sich viele Autos seitdem verändert. Mit dem neuen Aerodynamik-Paket werden wir mehr Abtrieb haben als in den ersten vier Rennen, aber beinahe alle Anderen werden mit irgendeinem Update auftauchen. Wir werden sehen, wer die bessere Arbeit gemacht hat", sagt Räikkönen.

Gutes Auto und gutes Qualifying gefragt

In Barcelona wird sich das gleich besonders gut erkennen lassen, denn die aerodynamische Effizienz ist dort entscheidend. "Aus technischer Sicht ist es eine sehr anspruchsvolle Strecke und man braucht ein gutes Auto, um vorne zu sein. Ein gutes Qualifying wird wichtig, damit man nicht im Feld fest hängt und den Risiken aus dem Weg geht, die in so einer Situation beim Start bestehen; wir haben in Bahrain den Preis dafür bezahlt", erklärt der Finne. Überholfreundlich war Barcelona ohnehin nie, in diesem Punkt vertraut Räikkönen aber auf das KERS, von dem er auch beim Start einen Vorteil erwartet.

"Bislang haben wir nur drei Punkte geholt. Der sechste Platz in Bahrain war annehmbar, aber jetzt müssen wir noch viel mehr erreichen wollen", betont er. Die Zeit seit dem Bahrain-Wochenende hat der Finne zu Hause in der Schweiz verbracht, wo er trainiert und sich die Eishockey-WM angesehen hat. Klarerweise feuerte er dabei Finnland an. "Am Montagabend haben wir sehr gut gespielt und gegen Kanada gewonnen: dieses Match hat gezeigt, dass man nie aufgeben und bis zum Ende kämpfen sollte. Das werden wir bei Ferrari auch tun."