Ich bin sehr froh, dass es meinem Magen heute wieder besser geht und ich fahren kann. Heute Morgen im dritten freien Training lief es auch gut, ich hatte ein saugutes Gefühl. Schon die Longruns am Freitag waren ja recht viel versprechend gewesen. Umso enttäuschter bin ich von meinem Qualifyingergebnis.

Normalerweise bekommt man durch neue Reifen eine Extraportion Grip, die einem die entscheidenden Zehntel bringt. Wir haben es aber heute nicht geschafft, das Potenzial der Reifen auszuschöpfen. Daran müssen wir arbeiten. Meine zweite Runde in der zweiten Viertelstunde des Qualifyings schien zwar besser zu werden als die erste, aber einen sicheren Platz unter den Top Ten hätte sie wohl auch nicht gebracht, wenn ich nicht abgeflogen wäre. Um es doch irgendwie zu schaffen, habe ich in der Kurve 15, das ist die Rivazza 2, zu viel gewollt und riskiert. Das Heck ist mir ausgebrochen, und dann ging es in die Reifenstapel.

Auch mit den Startplätzen, die wir jetzt haben, muss es meines Erachtens das Ziel sein, noch in die Punkte zu fahren. Ich werde das jedenfalls versuchen.

Darauf, dass Michael auf die Pole Position fährt, hätte ich nicht gewettet, aber ich hatte schon erwartet, dass Ferrari hier stark sein würde. Jedenfalls ist die Leistungsdichte enorm. Im zweiten Qualifying lagen zwischen Platz fünf und Platz zwölf nur 17 Hundertstel. Diese Dichte macht es spannend. Und im Prinzip ist es auch für uns als neues Team ganz gut, dass die Abstände nach vorn nicht so groß sind. Das ist aufholbar. Andererseits wird man natürlich auch schnell bestraft, wenn eine Kleinigkeit daneben geht.

Ich bin jedenfalls entschlossen, morgen das Beste aus meinem Startplatz zu machen. Denn wie gesagt: In den Dauerläufen am Freitag waren wir gut.