Jarno Trulli trauerte nach dem Rennen in Istanbul immer noch der ersten Kurve nach, die ihm einen Platz weiter vorne gekostet hatte. Doch das war nicht alles, was ihn ein wenig bedrückte. "Danach hatte ich nicht den Speed, um die Anderen zu überholen. Es sieht so aus, als ob Renault und Red Bull einen Schritt nach vorne gemacht haben und sie sehen jetzt vielleicht etwas stärker aus als wir", sagte der Italiener gegenüber motorsport-magazin.com.

Und das wollte er nicht nur streckenbedingt für Istanbul so sehen. "Im Moment ist das der Trend, denn es waren zwei Rennen, wo sie klar vor uns waren. Warten wir aber ab. Das Team arbeitet hart, um darauf zu reagieren", meinte Trulli. Den Tag hatte er hinter David Coulthard verbracht, konnte sich also ein genaues Bild von den Kräfteverhältnissen machen.

Während der Italiener über die enteilte Konkurrenz sinnierte, beklagte Timo Glock seine Starts, denn auch in Istanbul war es da nicht perfekt gelaufen, weil er ein Problem hatte. "Ich habe in diesem Jahr noch keinen Start hinbekommen, der gut war. Das Auto ist heute in den Anti-Stall-Mode gefallen, ich musste die Kupplung ziehen und konnte dann erst wegfahren. Da habe ich jede Menge verloren", sagte er. Erschwerend kam noch hinzu, dass er beim Unfall von Giancarlo Fisichella und Kazuki Nakajima außen war, während innen das Feld durchrutschte. Gekämpft hat Glock aber auch danach. "Freiwillig gebe ich keinen Platz her, das weiß glaube ich jeder."