Prodrive macht bereits Motorsport. Zwar nicht in der Formel 1, dafür in der WRC mit Subaru. Prodrive war dafür vorgesehen, den zwölften Startplatz in der Formel 1 Startaufstellung einzunehmen.

Die Schuld dafür, dass es nicht soweit gekommen ist, sieht David Richards bei Williams. Für den Fall das Prodrive mit einem McLaren "Kundenpaket" ausgestattet wird, hat das Team rund um den Gründer Frank Williams gerichtliche Schritte angekündigt.

Ein weiterer Grund dafür, dass die Formel 1 2008 ohne Prodrive auskommen muss, ist, dass das neue Concorde Agreement noch nicht ausgehandelt wurde. Ohne die darin enthaltenen Beschlüsse, kann Richards seinen potentiellen Geldgebern nicht garantieren, dass das Projekt nicht eventuell Mitte des Jahres scheitert.

"Es scheint mir, als würde Williams eine Position vertreten, die längst veraltet ist. Das geht auch aus ihren Bilanzen hervor", sagte Richards dem Racer Magazine. "Das Unternehmen wird von Leuten geführt, die Motorsport machen wollen, nicht von Menschen, die an Unternehmensführung interessiert sind." Für Richards ist ganz klar, dass die Formel 1 es eines Tages noch bereuen wird, keine weiteren Teams teilnehmen zu lassen, die am "Kundenauto-Businessmodell" interessiert gewesen wären.

"Wenn in zwei Jahren zwei Hersteller fehlen, werden einige sagen: Warum haben wir das nicht gemacht?", so Richards. "Es gibt keinen anderen Weg dafür, den Leuten den Einstieg in die Formel 1 zu ermöglichen. Wenn das Concorde Agreement erst einmal geschrieben ist, wird es sehr schwierig sein, noch Dinge zu verändern."