Wenn es etwas gibt, worüber sich Lewis Hamilton und Fernando Alonso vor dem Rennen Sorgen machen, dann sind es die superweichen Reifen. Wegen einer Strafe braucht sich Hamilton jedenfalls nicht mehr zu sorgen, denn die Stewarts haben gesagt, dass sie das angebliche Aufhalten des Briten von Kimi Räikkönen nicht weiter untersuchen werden. Die Reifen blieben trotzdem ein Sorgenthema. "Mit dem superweichen Reifen wird es schwer für alle. Jeder sitzt da im gleichen Boot. Schon nach den Runden zum Benzinverbrennen war der Reifen ziemlich kaputt - das waren nur fünf Runden. Es wird also interessant, wie es morgen läuft", meinte Hamilton.

Alonso hofft darauf, dass die Strecke am Sonntag noch etwas besser wird und sich im Rennverlauf noch mehr Gummiabrieb sammelt. "Das hilft den superweichen Reifen vielleicht etwas und sie haben nicht mehr das ganz starke Graining, wie es heute war. Im Endeffekt ist es aber für alle gleich", meinte der Spanier.

Was beide genießen, ist der Aufenthalt an der Strecke von Interlagos. Hamilton hat früher bereits davon geträumt, dort zu fahren, als er als kleines Kind Ayrton Senna im Fernsehen beobachtete. "Es ist ein toller Ort, die Fans sind begeistert. Jetzt live hier zu sein, hat vielleicht einen größeren Einfluss auf mein Leben, als ich dachte." Ganz so drastisch drückte es Alonso nicht aus. Er meinte, dass jedes Rennen am Ende der WM-Saison speziell sei, da man immer um alles kämpfe. "Hier ist es besonders speziell, denn es ist Ayrton Sennas Land und er war von uns beiden ein Lieblingsfahrer. Es ist gut hier zu sein", sagte der Spanier.

Ob das Rennen in Brasilien auch Alonsos letztes mit McLaren sein wird, ist noch nicht so klar. Er weiß jedenfalls, das er in diesem Jahr viel gelernt hat. "Es ist kein Geheimnis, dass ich nicht die beste Beziehung zum Team habe. Im vorigen Rennen hat der Teamchef gesagt, dass sie auf eine Art gegen mich gefahren sind. Das war nicht sehr nett und brachte weitere Probleme", meinte er. Aber Alonso fühlt sich stärker als noch 2006 und plant, in der nahen Zukunft wieder ganz da zu sein - bei welchem Team, ist eben noch offen.