Willy, das war nicht gerade Euer Wochenende?
Willy Rampf: Nein, ganz sicher nicht. Es war sehr turbulent, aber wir haben nicht das herausgeholt, was man in so einer Situation herausholen könnte.

Wisst Ihr schon, was bei Robert passiert ist?
Willy Rampf: Wir wissen es noch nicht. Bislang konnten wir noch nichts erkennen. Wir werden das Auto komplett zerlegen, danach wissen wir, warum er ausgerollt ist.

Wäre die Strategie bei Robert richtig gewesen?
Willy Rampf: Wir haben die Strategie gesplittet: Nick haben wir aufgefüllt, weil die Wetterlage sehr unsicher war. Es hätte bei jedem schief gehen können. Als in Runde 28 noch ein Regenschauer kam, hatten wir noch mal Bedenken, eine Minute mehr Regen und alle wären auf Rillenreifen davongeschwommen. Das war genau die Phase, in der Nick reingekommen ist. Seine Intermediates waren komplett abgefahren, deshalb haben wir noch mal neue aufgezogen.

Wer hat diese Entscheidung getroffen?
Willy Rampf: Wir diskutieren das kurz am Funk. Dann ziehen wir den Reifen auf. Man zwingt einen Fahrer aber nie, einen anderen bestimmten Reifen aufzuziehen. Die Situation war unsicher, wir mussten dann eben wieder zurückwechseln. Es ist ganz schwierig, vorauszusehen. Wenn es noch ein paar Minuten länger geregnet hätte, wäre die Entscheidung für Rillenreifen falsch gewesen. In so einer Situation ist es ein Glücksspiel, es kann aufgehen, aber auch schief gehen. Wir haben ein Auto ins Ziel gebracht, zwar nur zwei Punkte geholt, aber immerhin.

Schafft Ihr die 100 Punkte noch?
Willy Rampf: Das müssen wir. Es ist unser Ziel und die 6 Punkte werden wir wohl noch schaffen.

Ein Wort zu Eurem ehemaligen Schützling Sebastian Vettel?
Willy Rampf: Er hat es sehr gut gemacht. Sie waren die einzigen mit einem Stopp. Sie haben die Rillenreifen aufgezogen und sind draußen geblieben. Es hat gerade gepasst. Bei ihnen ist es aufgegangen - ich gönne es ihm.

In der WM sind jetzt wieder alle an Lewis dran.
Willy Rampf: Es ist spannend und das ist gut für die Formel 1. Es hat aber nichts mit ausgleichender Gerechtigkeit zu tun - so ist der Motorsport.