Die Weltmeisterschaft scheint nach dem Rennen in Fuji in eine etwas klarere Richtung bekommen zu haben. Lewis Hamilton hat nach Fernando Alonsos Ausfall zwölf Punkte Vorsprung auf den Spanier und Kimi Räikkönen fehlen zwei Rennen vor Schluss bereits 17 Zähler auf den Briten. Für Ron Dennis ist das aber noch lange kein Grund, den Titel bereits zu feiern. Denn für ihn ist noch nichts entschieden. "Das Team ist ruhig und fokussiert; auch jetzt. Heute Abend werden wir uns ein bisschen entspannen, aber wir wollen uns auf die letzten beiden Rennen konzentrieren. Lewis ist in einer starken Position, aber für Fernando ist es noch nicht vorbei", sagte der McLaren Teamchef am Sonntag in Fuji.

In einem Blick zurück auf das Rennen musste Dennis Hamilton aber eine gute Leistung attestieren, da sich der Brite unter schwierigen Bedingungen sehr gut zurecht fand. "Wir mussten aufpassen, dass wir nicht zu viele Informationen durch schickten - die Sicht war so schlecht, dass er sich nicht auf die Boxensignale verlassen konnte. Also versorgten wir ihn mit Daten und es war schwer, zu wissen, wie viel wir ihm geben sollten. Insgesamt war es aber ein sehr diszipliniertes Rennen", meinte Dennis. Durch Robert Kubicas Kontakt mit Hamilton und dem anschließenden Dreher wären die Dinge etwas interessanter geworden, erklärte er weiter und konnte nicht verstehen, wie man bei derartigen Dingen so etwas tun konnte. "Wir hatten Glück, dass das Auto nicht beschädigt wurde."

Ein paar kleine Schäden schien es aber zu geben, denn der McLaren von Hamilton hatte danach Vibrationen, die das Team aufmerksam beobachtete. "Wir sahen aber, dass es nicht die Aufhängung war. Wir nahmen an, es sei ein Schaden an der Verkleidung, aber er fuhr sehr diszipliniert. Es war ein tolles Rennen", sagte Dennis. Denn für einen Fahrer, der in Führung liegt, sei es eine Herausforderung, nicht zu schnell zu fahren. Das Team müsse hingegen aufpassen, ihn nicht zu sehr einzubremsen. "Die Nachricht lautet, nicht zu viele Risiken zu nehmen." Deswegen informierte man Hamilton darüber, wo sich die Pfützen und größten Wasseransammlungen befanden und sagte ihm, er solle sich in den Kurven vier und zehn zurückhalten, wo besonders viel Wasser war. "Es war ein diszipliniertes Rennen. Für Fernando ist es aber nicht vorbei und wir werden beiden Fahrern die gleichen Möglichkeiten geben, die Meisterschaft zu gewinnen", hielt Dennis noch einmal fest.