Heikki Kovalainen war trotz seines siebten Platzes beim Qualifying am Nürburgring unzufrieden, besonders, weil er den sechsten Startplatz nur um zwei Tausendstelsekunden an Mark Webber verlor.

"Da kann man nicht zufrieden sein", sagte er motorsport-magazin.com. "Und selbst der sechste Platz hätte es nicht wesentlich geändert. Besonders im zweiten Teil des Qualifyings fuhr ich am Limit, aber es fehlte an Haftung. Ich denke, dass es an der Aerodynamik liegt. Mit meiner eigenen Leistung bin ich dagegen zufrieden. Ich habe alles aus dem Auto herausholen können und habe keine Fehler gemacht."

Der neue Frontflügel hat den Finnen bisher enttäuscht. "Zumindest auf einer Runde hat er nicht den erwünschten Vorteil gebracht", sagt er. "Ich glaube aber, dass er trotzdem ein Schritt nach vorne ist, weil die Abstimmung fürs Qualifying mit dem neuen Frontflügel wesentlich näher an die optimale Abstimmung für das Rennen kommt als noch mit dem alten Flügel. Das sollte uns auf jeden Fall einen besseren Speed für das Rennen geben. Ich glaube aber, dass es wieder nicht reicht, um morgen BMW zu schlagen."

Das bedeutet, dass der sechste Platz im Rennen das optimale Ergebnis wäre. "Das werde ich zumindest versuchen. Dafür muss ich sofort an Mark Webber vorbei und dann versuchen, das Tempo der BMWs zu gehen", sagte Kovalainen.

Der Unfall von Hamilton sah für Kovalainen nach einem heftigen Schlag aus. "Das sah wirklich böse aus", sagte er. "Ich hoffe, dass ihm nichts Schlimmeres passiert ist. Ich bin aber sicher, dass der Aufprall ganz schön die Luft aus seiner Lunge gequetscht hat. Er wird morgen wahrscheinlich mächtige Kopfschmerzen haben, aber ich bin sicher, dass er trotzdem fahren will."

Kovalainen gibt zu, dass er an Hamiltons Stelle auf jeden Fall fahren würde. "So lange die Beine beweglich sind, muss man ans Steuer", sagte er. "Aber natürlich muss man da vernünftig bleiben. Und die Ärzte werden schon alle nötigen Tests machen. Außerdem hatte er wenigstens den Reifenstapel da, was ihm sicher geholfen hat. Und der Einschlagwinkel war auch nicht so schlimm wie bei Kubica."