Ein fünfter Platz von Alonso in Bahrain hat gereicht, um Zweifel aufkommen zu lassen, dass der Weltmeister gegenüber seinem Teamkollegen Lewis Hamilton das Nachsehen haben könnte. McLaren Testfahrer Pedro de la Rosa kann die Zweifel der Medien nicht nachvollziehen. "Fernando ist ein Phänomen. Das ist unbestritten", sagte er in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung As.

"Wenn ihm das Auto in einem Rennen mal nicht hundertprozentig gehorcht, kann man sicher sein, dass ihm dies beim nächsten Mal nicht wieder passieren wird. Ich verstehe den Pessimismus nach dem Bahrain Rennen nicht. Es ist doch gar nichts passiert. Er ist nach einem Grand Prix, der nicht gut für ihn gelaufen ist, immer noch Erster." Stattdessen werde vergessen, dass Alonso gleich sein zweites Rennen für McLaren gewonnen hat.

Auch dass Alonso mit dem Rummel um seinen britischen Teamkollegen Hamilton beim britischen Team Probleme hat, glaubt de la Rosa nicht. "Alonso war bei Renault in einer viel komplizierteren Situation mit einem italienischen Teamchef und einem italienischen Teamkollegen."

Wie das Kräfteverhältnis zwischen McLaren und Ferrari nach den Testfahrten aussieht, kann der de la Rosa nicht sagen. Dennoch glaubt der Spanier, dass in Barcelona wieder ein Sieg möglich ist. Selbstverständlich wollen wir gewinnen. Aber man kann nie vorhersagen, was am Sonntag passiert, denn wir wissen nur, was wir gemacht haben", so der 36-jährige.

"Unser Test ist sehr gut gelaufen. Insbesondere auf den Longruns haben wir das Auto verbessert." Aber Ferrari habe auch einen sehr starken Eindruck gemacht, gab der Spanier zu. Doch vielleicht sei das ein gutes Omen. "Bei den Testfahrten in Sepang lagen wir auch hinten und haben dann das Rennen gewonnen."

Die Rolle des Spielverderbers für die Silberpfeile traut de la Rosa vor allem seinem ehemaligen Teamkollegen bei McLaren, Kimi Räikkönen, zu, den er stärker als Felipe Massa einschätzt: "Er ist superschnell. Er wird immer stärker bei Ferrari werden und über 17 Rennen wird er unser ärgster Rivale sein."