Bahrain steht vor der Tür und damit wird in Kimi Räikkönens Ferrari ein neuer Motor zum Einsatz kommen. Laut dem Ferrari-Piloten musste man wegen des nicht ganz so gesunden Aggregats in Malaysia einen Kompromiss nach dem anderen machen und ständig auf Nummer sicher gehen und war deswegen in einer Position, in der man nicht sein wollte. Deswegen meinte der Finne: "In Bahrain gibt es einen frischen Motor, das macht mich optimistisch. Wenn wir unser Paket bei hundert Prozent haben, sollten wir wieder den gleichen Speed erreichen wie in Melbourne."

Was seiner Meinung nach am kommenden Wochenende für Ferrari spricht, sind die guten Testfahrten, die man vor der Saison in Bahrain hatte. Doch auch er weiß, dass McLaren in der Zwischenzeit nicht untätig war: "Sicher hat sich McLaren seitdem verbessert, aber wir sollten sie zumindest mehr fordern als in Sepang", sagte Räikkönen. Doch auch er kennt die Gesetze der schnelllebigen Formel 1 und war deshalb etwas vorsichtig: "Vor einem Wochenende weiß man nie, wie es wird. Die F1 bewegt sich so schnell vorwärts und während eines Rennens können auch immer viele Dinge passieren."

Doch in Malaysia war eben schon vor dem Rennen zu viel passiert, weswegen er im Rennen dann nicht so angreifen konnte, wie er wollte. "Ich kämpfe immer um den Sieg. Deswegen habe ich mich etwas enttäuscht und leer gefühlt, da ich einfach nur so fahren musste, dass ich ankam. Das ist wie bei einem Fußballspiel, ein Unentschieden zu verteidigen".

Felipe Massa wollte sich auf so etwas nicht einlassen, schließlich hatte er auch keine Probleme mit dem Motor. Doch das brachte ihm beim Duell mit Lewis Hamilton den Umweg durch das Kiesbett, weswegen er schließlich auf dem fünften Rang ins Ziel kam. Doch für Massa war das Manöver einfach nur logisch. "Nachdem Fernando und Lewis an mir vorbei waren, wusste ich nur, dass ich Lewis so schnell wie möglich überholen musste, da mein Rennen sonst vorbei gewesen wäre, das war meine einzige Gewissheit", erklärte der Brasilianer.

Deswegen traf er dann die Entscheidung, nicht länger hinter dem Briten verharren zu wollen und den Rest des Rennens auf das Heck eines McLaren zu starren. Also erläuterte Massa: "Wenn Leute sagen, ich habe einen Fehler gemacht, dann sage ich, ja, ich habe einen gemacht, weil sonst wäre ich vor ihm gewesen. Aber ich bin nicht enttäuscht, dass ich versucht habe, ihn zu überholen. Im Leben muss man gewisse Dinge probieren und wenn ich morgen wieder in der gleichen Position wäre, würde ich es wieder machen. Hoffentlich käme ich diesmal vorbei."

Warum er dann aber in weiterer Folge nicht die Pace hatte, um wieder weiter nach vorne zu kommen und Nick Heidfeld zu überholen, konnte auch er nicht beantworten. "Einiges kam vom Setup des Autos und von Teilen, die wir im Rennen verwendet haben, aber klar ist, dass McLaren einen guten Schritt nach vorne gemacht hat." Außerdem machte er den Verkehr für den nicht ganz so guten Speed im Vergleich zu McLaren verantwortlich, da er und Räikkönen die meiste Zeit des Rennens darin feststeckten. "Das hätte aber nicht passieren dürfen, wenn man bedenkt, dass ich aus der Pole startete und Kimi von Platz drei", gab er zu.