Nach Berichten auf der Internetseite des US-Fernsehsenders Speed TV musste sich der F2007 nach dem Rennen einer besonderen Beobachtung durch die Rivalen unterziehen. Stein des Anstoßes ist diesmal der Unterboden des neuen Ferraris. Dieser soll sich angeblich absenken können, und so Kimi Räikkönen und Felipe Massa einen Geschwindigkeitsvorteil auf den Geraden geben. Außerdem könnte man dadurch mit ein wenig mehr Flügel fahren. Ein flexibler Unterboden ist jedoch ähnlich wie flexible Flügel nicht erlaubt.

Rädelsführer in dieser Angelegenheit ist offensichtlich McLaren-Boss Ron Dennis. "Wir werden sehen wie die Sache in zwei oder drei Rennen aussieht", sagte er den Amerikanern ohne Ferrari ausdrücklich zu nennen. "Eine ganze Reihe von Sachen kommen beim ersten Rennen ans Licht und dann kannst du erst sehen, was legal und was illegal ist. Die meisten Teams profitieren in den ersten Rennen von dem Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten."

Es werde ein bis zwei Rennen dauern, bis man wisse, was erlaubt ist und was nicht. Nach Ansicht des McLaren-Mannes könnte der Vorsprung, den Ferrari auf die anderen Teams hat, bald aufgebraucht sein. "Ich glaube, es wird bald eine Veränderung an einigen Teilen einiger Autos geben. Das würde die Lücke schließen."

Bei Ferrari reagierte man hingegen gelassen auf die Anschuldigungen. "Das ist Teil des alten Spiels, das gespielt wird, immer wenn Ferrari die schnellsten sind", hieß es aus dem italienischen Lager. "Es ist nicht das erste Mal, dass es Fragen zur Legalität gibt. Wenn jemand eine Beschwerde hat, kann er immer zur FIA gehen."