2007 scheint bei Honda vieles anders zu sein. Nicht nur in Bezug auf die Entdeckung des grünen Gewissens der Japaner und der daraus resultierenden ungewöhnlichen Fahrzeuglackierung. Auch die Wintertests liefen im Vergleich zu 2006 anachronistisch. Während man letztes Jahr schon im Januar mit schnellen Zeiten auf sich aufmerksam machen konnte, kam der neue RA107 bei den ersten Wintertests in Europa nicht so richtig in Fahrt. Erst in Bahrain zeigte man sich konkurrenzfähig.

Fry will dieses Jahr mehr Siege von seinen Fahrern., Foto: Bumstead/Sutton
Fry will dieses Jahr mehr Siege von seinen Fahrern., Foto: Bumstead/Sutton

Am Rande der Präsentation des neuen Honda-Designs lieferte Teamchef Nick Fry die Erklärung dafür. "Wir haben uns entschieden, das neue Auto wesentlich stärker in der Fabrik und im Windkanal zu entwickeln als letztes Jahr. Damals war das Auto zwat schon im Januar sehr stark, aber wir haben unsere gesamte Energie dafür verbraucht und so konnten wir das Auto bis zum März nicht mehr in dem Maße weiterentwickeln, wie wir es hätten tun sollen."

"Dieses Jahr haben wir einen besonneneren Ansatz gewählt und so haben die meisten der Aerodynamikteile für Melbourne bis Bahrain noch nicht funktioniert", führte Fry aus. Doch trotz der sehr schnellen Rundenzeiten von Jenson Button in den ersten Bahraintagen, werde es für einen Sieg in Melbourne jedoch nicht reichen. Grund: Bein den Longruns läge der neue RA107 noch hinter den Topteams.

Bei den schnellen Runden sei man allerdings schon auf Augenhöhe mit den anderen angekommen. "Die guten Zeiten von Jenson in der letzten Woche waren echt. An zwei von der Tagen war er drittschnellster und dabei hatte er immer recht viel Benzin im Tank. Ich bin also zuversichtlich, dass wir uns vorne in der Startaufstellung platzieren können. Aber der wichtige Tag ist Sonntag und da ist unsere Performance noch nicht gut genug", gab Fry zu. "Wahrscheinlich liegen wir mindestens eine halbe Sekunde hinter dem Führenden."

Dennoch glaubt Fry, dass 2007 mehr Siege herausspringen werden als der eine von Jenson Button in Ungarn." Momentan sind wir in der Lage, Punkte in Melbourne zu holen. Aber ich glaube, dass wir im Verlaufe des Jahres in der Lage sein werden, Rennen zu gewinnen, denn das Auto ist der größte Schritt in einem Jahr, den wir bisher je gemacht haben. Da haben elementare Sachen, wie die Abstimmung natürlich mehr Arbeit gemacht als sonst, aber das Potential, das wir damit haben ist wirklich sehr gut."