Es ist kein Geheimnis, dass Bernie Ecclestone mit der Formel 1 gerne immer weiter nach Asien ziehen würde. Erst Ende 2006 hat er einen Vertrag mit Südkorea für 2010 unterzeichnet und gab erst kürzlich zu, dass er zum Beispiel auch gerne ein Rennen in Singapur hätte. Vielleicht könnte das schon kommendes Jahr stattfinden, denn das südostasiatische Land bräuchte noch nicht einmal eine neue Strecke bauen. Wie die lokale Zeitung Today berichtet, gibt es Pläne, den Grand Prix als Straßenrennen auszutragen. Das ist aber noch nicht alles.

"Wir gehen noch ein paar Schritte weiter, denn das Rennen wird ein Nachtrennen sein - vielleicht das erste auf einem Straßenkurs überhaupt," schreibt Today. Ein Sprecher der Regierung bestätigte die Pläne, ein Rennen auszutragen, auch wenn er auf den Faktor Nachtrennen nicht weiter einging. "Wir sind ständig auf der Suche nach Investoren und Organisatoren, die Großveranstaltungen wie die Formel 1 nach Singapur bringen wollen. Einige haben auch bereits ihr Interesse daran bekundet und die Diskussionen gehen weiter." Inwieweit, die Pläne wirklich realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Bernie Ecclestone erklärte, es gäbe zwar Verhandlungen, aber bestätigt sei noch nichts.

Kandidat Nummer zwei auf der Bewerberliste ist Griechenland. Der Erzrivale Türkei hat es geschafft, die Formel 1 ins Land zu holen, jetzt gräbt auch Griechenland seine Pläne wieder aus, ebenfalls eine Grand Prix-Strecke bauen zu wollen. Zum ersten Mal hat es jetzt allerdings den Anschein, als könnte aus den Plänen sogar etwas werden. Der griechische Präsident Karolos Papoulias hat ein Dekret unterzeichnet, der den Bau der Anlage ermöglichen könnte. "Das Dekret Entscheid erlaubt es Investoren, etwas aufzubauen und dann die nötigen Gelder zu beantragen," erklärte Vassilis Despotopoulos, der Präsident des griechischen Automobilclubs ELPA gegenüber der Nachrichtenagentur APF. Wo die Strecke gebaut werden soll, ist allerdings noch unklar.

Der nächste Kandidat, der gerne die Formel 1 ins Land holen würde, ist Abu Dhabi und angeblich finden sogar bereits Verhandlungen mit Formel 1-Promoter Bernie Ecclestone statt. Vielleicht hat ja die Tatsache, dass das Scheichtum im Februar eine Formel 1-Ausstellung veranstalten wird, deren Rahmen alles bisher da gewesene sprengen soll. Angeblich sollen alle elf Teams und ihre Fahrer vertreten sein, die genauen Pläne, was gezeigt werden soll, sind aber noch geheim.

Nummer vier der Liste der potentiellen Länder, die künftig einen Grand Prix austragen wollen, ist Indien, um das es, wie auch um Griechenland, schon seit langem Gerüchte gibt. Bei der Toyota-Präsentation vergangene Woche sagte Vijay Mallya von Kingfisher Airlines, Toyotas neuem indischen Sponsor, dass er optimistisch sei, was einen Formel 1-Grand Prix in seiner Heimat betrifft. Als möglicher Starttermin für einen Grand Prix von Indien steht 2009 im Raum, ob das jedoch als realistisch bewertet werden kann, mag man bezweifeln.