Viele neue Gesichter gibt es dieser letzten Testtage der Saison 2006 zu sehen. Nelson Piquet Jr, Lewis Hamilton und Alex Premat sind nur einige davon. Mit Franck Montagny wechselte sogar ein Fahrer kurzzeitig das Lager, um schon einmal einen ersten Test für seinen möglichen neuen Arbeitgeber Toyota zu absolvieren. Er selbst brennt jedenfalls darauf schon bald einen Vertrag bei den Japanern zu unterzeichnen.

Dafür fehlten einige bekannte Gesichter in den Test-Paddocks dieser Woche. Zum Beispiel Fernando Alonso. Der Weltmeister musste letzte Woche den Jerez-Test wegen einer Knieverletzung absagen und sitzt auch in dieser Woche nicht im Renault. An seiner Stelle testet die gelb-blaue Zukunft: Bald-Stammpilot Heikki Kovalainen und Neu-Tester Nelsinho Piquet. Da dauert es natürlich nicht lange, bis erste Verschwörungstheorien auftauchen: Lässt Renault seinen abwandernden Star etwa absichtlich nicht testen? "Fernando hat kein Testverbot bekommen", dementierte eine Renault-Sprecherin. Stattdessen fliege er gerade zu einem PR-Event nach Japan.

Besonders ungewöhnlich oder gar verwerflich wäre es aber nicht, wenn dieses PR-Event absichtlich so gelegt worden wäre. Immerhin sagte Fernando schon zu Saisonbeginn: "Ich spüre durch meinen feststehenden Wechsel keine Benachteiligung im Team, aber gegen Saisonende werde ich sicher nicht mehr alle Tests bestreiten und alle neuen Teile zu Gesicht bekommen." Eine logische und normale Vorgehensweise in der Königsklasse des Motorsports - die Geheimnisse der Teams sollen um jeden Preis geschützt werden; wenn es sein muss, auch vor dem aktuellen Titelanwärter. Übrigens sucht man in dieser Woche auch Kimi Räikkönen vergeblich bei den McLaren-Tests in Silverstone.