So ein Freies Training am Freitagmorgen ist schon eine tolle Angelegenheit: Jedenfalls für die Freitagstester, die viel fahren dürfen, und zu einem gewissen Grad auch für die Stammfahrer, die sich dabei immerhin auch einmal zurücklehnen und in Ruhe Formel 1 schauen können. Für die Zuschauer an der Strecke und vor den Fernsehschirmen ist es hingegen nicht ganz so unterhaltsam...
Wie üblich gab es auch in der Türkei am Freitagmorgen noch nicht viel zu sehen. Die spektakulärste Aktion war ein Dreher von RBR-Testfahrer Robert Doornbos, der aber ohne Beschädigung weiterfahren konnte. Die Fahrbarkeit seines RB2 schien allerdings ähnlich gut zu sein wie mit drei Rädern. Elf Minuten vor dem Ende setzte dann zumindest Anthony Davidson noch ein Zeichen - allerdings ein Rauchzeichen aus dem Heck seines RA106. Der Brite rollte mit einem vermutlichen Motorschaden aus. Als Freitagstester ist das für ihn aber nicht allzu schlimm, in Session 2 darf er mit einem neuen Honda-Aggregat ausrücken.
Von den Spitzenfahrern ließen sich wie gewohnt nur einige wenige auf der Strecke blicken, wobei Ferrari und Michael Schumacher diesmal bereits in Session 1 ins Geschehen eingriffen; nur Renault und Weltmeister Fernando Alonso schwänzten das erste Training.
Damit war die Bahn frei für Kimi Räikkönen, der sich in 1:28.315 Minuten die Bestzeit der ersten Trainingsstunde sicherte. Hinter ihm reihte sich Michael Schumacher mit einer knappen halben Sekunde Rückstand auf dem zweiten Platz ein. Rang 3 ging an den Ungarn-Sieger Jenson Button. Damit platzierten sich ganze drei Stammfahrer vor den zwei schnellsten Freitagstestern Alex Wurz und Anthony Davidson. Die Plätze 6 und 7 gingen an Pedro de la Rosa und Nick Heidfeld.
Der GP-Wochenend-Debütant Sebastian Vettel zeigte eine starke Leistung und landete mit 1,6 Sekunden Rückstand auf Räikkönen auf dem 8. Platz. Die Top10 komplettierten Robert Doornbos, Neel Jani und Rubens Barrichello.
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