Ferrari-Technikchef Ross Brawn macht sich Gedanken darüber, wie die neue Standardelektronik ECU in der Praxis funktionieren soll. Bis November müssen alle Teams ihr Anforderungsprotokoll einreichen, dann sollen Microsoft und MES ein Muster erstellen, das die Praxistests durchlaufen soll. "Aber da sind mindestens 400 Sensoren, die abgedeckt werden müssen und die bei jedem Team verschieden sind, andere Anforderungen stellen. Das wird äußerst schwierig..."

Unsere Kollegen vom Red Bulletin stellten jedenfalls schon mal eine 20-Punkte-Liste mit künftigen Fehlermeldungen, Abstürzen und Besonderheiten zusammen. Ein paar Auszüge:

Das Auto wird aus unerfindlichen Gründen in der Mitte des Rennens für 30 Sekunden stehen bleiben und dann mysteriöser Weise wieder losfahren, als wäre nichts gewesen. Sollte das nicht automatisch geschehen, kann der Prozess durch gleichzeitiges Drücken des Knopfes für die Trinkflasche und Treten des Gas- und Bremspedals beschleunigt werden.

Die neuen Lenkräder haben in Zukunft auch die Knöpfe ctrl, alt, del...

Der Speed-Limiter wird in Zukunft zurückfragen: "Are you sure?"

Obwohl das neue ECU ja mit allen Autos kompatibel sein soll, wird ein Help-Desk feststellen, dass es das mit einigen Peripherie-Einheiten doch nicht ist, zum Beispiel mit den Reifen.

Charlie Whiting wird sich mit den Klagen kleinerer Teams befassen müssen, die argumentieren, dass man genau dasselbe umsonst haben könnte - würde man Linux verwenden.