Seit Silverstone befindet sich BMW Sauber im Aufwind und seit Silverstone werden sie von Gerüchten über flexible Flügel umströmt. In Kanada eskalierte die Situation: Honda forderte die FIA dazu auf, den BMW Sauber Heckflügel zu verbieten und Veränderungen bis zum Indy-Rennen durchführen zu lassen.

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nahm all dies gelassen hin. "Die FIA hat unseren Flügel schon oft untersucht und nie etwas beanstandet. Deshalb werden wir nichts verändern." So fuhr BMW Sauber auch in Indianapolis mit dem gleichen umstrittenen Heckflügel wie bei den Vorrennen.

Jetzt soll damit Schluss sein: Angeblich soll die FIA nun doch den Honda-Rat beherzigt haben. Bis zum Frankreich GP sollen die Hinwiler ihren Flügel ändern. Anlass dazu war eine neuerliche Inspektion des Flügels in den USA, bei dem ein kleines FIA-Siegel am unteren Hauptflügelelement befestigt wurde. Nachdem dieses wohl durchbrochen wurde, soll die FIA das Team zu Modifikationen aufgefordert haben.

Ein Ende der Flügeldiskussionen erwartet Ferrari-Technikchef Ross Brawn dadurch aber nicht. "Wie es aussieht, ist der Schwarze Peter von uns auf BMW Sauber übergegangen", scherzte er. "Die Erfahrung mit der Traktionskontrolle zeigt, dass uns ein solches Thema über längere Zeit begleiten wird. Egal, was du tust, es wird immer Leute geben, welche dir unterstellen, etwas nicht Erlaubtes gebaut zu haben." In Jerez rückte BMW Sauber am Mittwoch erstmals mit skurrilen aerodynamischen Teilen auf Höhe der Radaufhängung aus; die Diskussionen scheinen gerade erst begonnen zu haben...