Es war kein guter Samstag für Nico Rosberg in Indianapolis. Im Qualifying schied er früh aus und wurde dann auch noch zurückversetzt, weil er die Anweisung der Marschalls, zum Wiegen zu kommen, ignoriert hatte. Damit wird er am Sonntag vom 22. und letzten Platz starten. Laut eigenen Aussagen kämpfte er am Samstag aber am meisten mit dem Wagen.

Rosberg sagte: "Wie immer ist unser Auto sehr, sehr schwierig, besonders am Anfang wenn nicht sehr viel Gummi auf der Strecke ist. Besonders hier war es wahnsinnig, wahnsinnig schwierig. Ich hab vorne und hinten so wenig Grip, dass ich kein Gefühl habe wo das Limit ist. Ich weiß, wenn ich versuche zu pushen, dann geht´s direkt in die Hose. Also habe ich ein bisschen zurückgenommen. Gegenüber Mark habe ich auch sehr viel auf der Geraden verloren, weil er auch einen Top-Windschatten gekriegt hat."

Dennoch hatte er noch nicht ganz die Hoffnung für das Rennen aufgegeben: "Morgen mit viel Sprit wird es sehr schwierig sein. Aber es ist trotzdem ein anderer Tag und es wird mehr Gummi drauf sein, also mal sehen. In Montreal war es ja am Anfang genau das Gleiche. Da war ich langsamer als Speed im ersten Qualifying. Als der Gummi draufkam ging es schneller und schneller und schneller."

Bei der Wahl der Taktik gibt es anscheinend zwei Favoriten, wobei Rosberg beim ersten nicht einmal weiß, ob er möglich ist. "Ich weiß noch nicht einmal ob unser Auto fähig ist für einen Stopp. Man muss sich das sicher überlegen, aber dann muss man auch schauen, ob die Reifen das schaffen und ob der Tank überhaupt groß genug ist. Eine Überlegung ist es sicher wert. Ich bin aber so weit zurück, dass man sicher auch ein wenig leichter sein kann, um erst einmal die anderen zu überholen."

Schließlich wurde Rosberg noch zu dem heiklen Thema der Flexi Wings befragt und äußerte sich dazu sehr offen: "Meine Meinung ist das wir zu ehrlich sind. Es geht hier um so viel, dass man immer versuchen muss in diese grauen Zonen hineinzuarbeiten. Denn wenn es letztendlich grau ist, dann macht man ja nicht wirklich was falsch. Wir machen es nicht weil es illegal ist. Das gibt es halt immer, dass es manche so und manche so sehen."