Erst am Freitag gab Midland eine offizielle Meldung heraus, dass das Team auf keine Fall zum Verkauf stehe und über genügend finanzielle Mittel verfüge, eine Zukunft in der Formel 1 zu haben. Andererseits hat Teameigner Alex Shnaider bereits durchklingen lassen, dass er durchaus zu einem Verkauf bereit sei, vorausgesetzt der Preis stimme.

Der Besitzer von Racing Engineering, Alfonso de Orleans Borbon, gab nun der spanischen Zeitung Marca gegenüber zu, dass er schon versucht habe, mit Shnaider über einen Kauf zu sprechen, bisher aber keine klare Aussage erhalten habe. "Einmal sagen sie, sie würden vielleicht verkaufen und dann wieder, dass ich warten müsse. Ich werde mich aber in Imola mit Shnaider zusammensetzen, wenn es möglich ist und wenn nicht, dann versuche ich es eben beim nächsten Rennen."

Orleans, der mit seinem Formel 3-Team seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der spanischen Meisterschaft unterwegs ist, konnte beim ersten GP2-Rennen in Valencia allerdings noch nicht beeindrucken. Auch wenn der Spanier sich für die Formel 1-WM 2008 nicht eingeschrieben hat, so ist doch bekannt, dass er durchaus daran interessiert ist, künftig in der Königsklasse mitzumischen. Midland zu kaufen, müsse aber auch gut überlegt sein, meinte der 38-jährige. "Ein Kauf ist nicht leicht zu bewerten, denn wir müssen erst einmal herausfinden, ob Schulden vorhanden sind. Wenn wir diese mit übernehmen, dann wäre das im Kaufpreis mit inbegriffen, ebenso wie die Fabrik in Silverstone, der Windkanal und so weiter."

Weiter erklärte Orleans, die Finanzierung wäre im Fall der Fälle durch die existierenden Sponsoren von Racing Engineering gesichert und auch durch "einige andere, die zu uns kommen würden, sobald wir das Team haben." Wann dies jedoch der Fall sein wird, bleibt weiter offen. "Alle Gespräche, die ich im Fahrerlager führe, sind vertraulich und ich kann da leider keine weiteren Kommentare zu abgeben," sagte Orleans gegenüber motorsport-magazin.com.