Nach langen Diskussionen am Samstag über das Zustandekommen der Startaufstellung gab es dann am Sonntagvormittag vielfach noch einmal erstaunte Gesichter, als die FIA ihre offizielle Version bekannt gab. Doch ein genauer Blick ins Regelbuch erklärt das Ergebnis schon korrekt - und in Zukunft sollte es möglich sein, Startaufstellungen nach dem Qualifying am Samstag selbst auszurechnen, so es nicht am Sonntagmorgen nicht noch zusätzliche, vorher nicht angekündigte Motorwechsel gibt.

Die Schlüsselfaktoren sind erstens: Wer vor dem Qualifying einen Motor wechselt, verliert zehn Plätze. Zweitens: Wer nach dem Qualifying wechselt, steht auf jeden Fall am Ende des Feldes. Wechseln mehrere Fahrer nach dem Qualifying und fallen so unter das gleiche Kriterium , so erfolgt die Einreihung nach der Startnummer - deshalb steht auch Massa, der am Sonntagvormittag zum zweiten Mal wechselte, vor Ralf Schumacher.

Nach dem ersten Kriterium wird also Michael Schumacher von 4 auf 14 zurückversetzt. Coulthard (11.) und Barrichello (12.) verlieren nur jeweils acht Plätze auf 19 und 20, da sie ja nicht weiter zurückkönnen, weil Massa und R. Schumacher auf jeden Fall die letzten sein müssen.

Wären Coulthard und Barrichello im Qualifying etwa Neunter und Zehnter gewesen, wären sie ebenfalls auf 19 und 20 zurückgestuft worden. Einfach interpretiert: Je weiter hinten jemand sowieso steht, desto weniger verliert er durch einen zusätzlichen Motorwechsel.

Das war übrigens schon immer so - man erinnere sich daran, wie oft Minardi in der Vergangenheit mit einem neuen Motor ins Rennen ging und oft nicht einmal einen Platz verlor, weil man ja sowieso ganz hinten stand.