Christian, kannst Du als Fachmann aus diesem Freitag irgendwelche Schlüsse ziehen?

Christian Danner: Ja, man kann schon ein bisschen sehen was los ist. Dabei ist es in diesem Jahr einfacher als in den vergangenen Jahren. Denn jetzt hat man eine klare Aussage über die dritten Fahrer. Diese arbeiten ein bisschen am Setup und fahren mit neuen Reifen und wenig Sprit. Dann fahren sie im zweiten Training Long Runs und am Ende geben Sie noch einmal mit einem neuen Reifensatz alles. Daran erkennt man dann schon ganz gut was los ist. Die Stammfahrer fahren natürlich extrem wenig. Mark Webber ist heute glaube ich nur zwei oder drei Runden gefahren. Das liegt natürlich daran, dass man unglaublich bei den Kilometern spart.

Und was ist jetzt Deine Bilanz des heutigen Tages?

Christian Danner: Es gab eine Reproduktion der Performance von Bahrain. Die Ausgeglichenheit der Autos ist erneut sehr hoch. Renault ist sicherlich der Pace-Setter, aber Ferrari ist auch absolut bei der Musik. Williams ist wieder ein Überraschungskandidat.

Und wie sieht es mit BMW Sauber aus?

Christian Danner: Sie liegen wie in Bahrain im Mittelfeld. In der vergangenen Woche hat sich nicht so viel geändert.

Könnte Toyota ein bisschen besser aussehen, weil es etwas wärmer als in Bahrain ist?

Christian Danner: Wenn man bei 41 Grad die Reifen nicht auf Temperatur bringt, dann hat man irgendwo ein fundamentales Problem. Aber da befindet sich Toyota gerade selbst auf der Suche nach dem richtigen Weg. In Bahrain hatten wir 38 Grad, also so viel kälter war es da nicht.

Würdest Du Dir als Ferrari-Fahrer momentan Sorgen über Deinen Motor machen? Immerhin hatten sie schon zwei Motorwechsel bei Coulthard und Massa.

Christian Danner: Ehrlich gesagt nein. Entweder er hält oder er hält nicht.