Geht es nach Fernando Alonso, kann sich die Konkurrenz dieses Jahr warm anziehen. Schon letzten November kündigte der Spanier an, dass die Weltmeisterschaft auch in den kommenden Jahren über ihn führen würde.

"Ich will auch 2006, 2007, 2008 und wann auch immer der Beste sein." Der ganz große Druck ist durch den Gewinn der Weltmeisterschaft 2005 von ihm genommen, jetzt kann sich der jüngste Weltmeister aller Zeiten auf ein Rennen nach dem anderen konzentrieren und versuchen jedes einzelne zu gewinnen. "Ich will die Konkurrenz immer schlagen, immer, und da spielt es keine Rolle, ob es jetzt Formel 1 ist oder Tennis," gestand er gegenüber Reuters.

"Letztes Jahr war ich vielleicht ein junger, talentierter Fahrer, der beweisen musste, dass er eine Meisterschaft gewinnen kann, nicht nur Rennen. Jetzt kann ich entspannter an alles herangehen." Nach sieben Rennsiegen und acht Podiumsplatzierungen 2005 muss er nichts beweisen. "Ich war letztes Jahr vielleicht etwas konservativ weil ich die WM gewinnen wollte. Dieses Jahr will ich natürlich auch gewinnen, aber ich habe weniger Stress."

Alonso ist überzeugt, dass Renault ihm auch 2006 ein Auto zur Verfügung stellt, das ihm die Möglichkeit gibt, seinen Titel zu verteidigen. Die Tests sprechen auf alle Fälle dafür. "Ich habe zu Renault 100% Vertrauen. Ich werde die Nummer 1 verteidigen und sie werden auch die Konstrukteursmeisterschaft verteidigen," sagt er selbstbewusst. "Wir müssen uns gegenseitig helfen und ich bin sicher, dass wir es wieder schaffen können."

Die Saison 2006 wird für alle beteiligten ein Meilenstein sein, denn nicht nur Fernando Alonso wird das Team am Ende des Jahres verlassen. "Wir arbeiten dieses Jahr alle zusammen. Es ist für mich das letzte Jahr im Team und auch für Michelin das letzte Jahr in der Formel 1. Wir müssen sicherstellen, dass wir das Team auf die bestmögliche Weise verlassen und das ist der Gewinn der Weltmeisterschaft."

Der 24-jährige ist hochmotiviert und wird alles daransetzen, seinen Nummer Eins Status zu bestätigen. "Meine Motivation ist sogar noch höher als letztes Jahr, weil wir die Nummer eins und zwei im Team haben und alle Mechaniker und Ingenieure sind mit viel mehr Enthusiasmus dabei als letztes Jahr."

Nach seinen Anfängen beim Hinterbänklerteam Minardi 2001 weiß Alonso, was er seinem jetzigen Arbeitgeber verdankt. "Ich glaube, ich habe ein Stadium meiner Karriere beendet," sinniert er. "Ich bin zu Renault gekommen, als sie mit mir bei Minardi fast gestritten haben. Wir sind zusammen erwachsen geworden und 2005 haben wir mit beiden Titelgewinnen das Maximum erreicht. Jetzt ist der Vertrag beendet und diese Periode meiner Karriere endet hier. Ich muss mit neuen Teams gewinnen und neue Motivation finden."