Auch in der kommenden Saison ist der Formel 1-Kalender mit 19 Rennen prall gefüllt - und abermals sein einige "Doppelpackungen" integriert - ein logistischer Drahtseilakt, da bleibt keine Zeit, um zwischendurch nach Hause zu kehren. So viele Rennen gab es noch nie in der Formel 1 - es häufen sich die kritischen Stimmen. Sie kommen von jenen Menschen, welche direkt betroffen sind...

"Die Jungs haben in der Woche ein paar freie Tage, aber ihre Kumpels sind nicht dabei, ihre Kinder sind in der Schule und ihre Frauen müssen arbeiten oder andere Dinge verrichten. Es ist schwierig für uns, einfach zu sagen, dass wir ihnen stattdessen etwas anderes bieten, was die Familie ersetzen könnte. Denn es gibt einfach nichts", schildert Honda-Teamchef Nick Fry die Situation.

Die vielen Rennen, das Leben aus dem Koffer, das Fehlen von den Freunden und von der Familie zermürbt einige der Formel 1-Protagonisten. Manche denken dann ans Aufhören. Fry: "Im letzten Jahr gab es bereits einige Leute, die irgendwann begonnen haben, sich zu sagen: 'Das mache ich nicht mehr länger mit!' Es ist unmöglich, die vielen Wochenenden, die sie unterwegs sind, zu kompensieren. Das Geld kompensiert das jedenfalls nicht."

Und auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner kann sich der Meinung von Nick Fry anschließen: "Wir hatten im letzten Jahr eine sehr harte Saison und es gab ein paar sehr müde wirkende Personen im Fahrerlager. Wir alle leisten einen großen Aufwand und wir sollten versuchen, eine vernünftige Balance zu finden." Ferrari-Rennleiter Jean Todt und McLaren-Boss Ron Dennis finden ebenfalls, dass weniger Rennen abgehalten werden sollten - die beiden plädieren für 17 Grand Prix.