Max Verstappen startet beim vierten Formel-1-Rennen 2024 in Suzuka am Sonntag von der Pole Position. Der Weltmeister setzte sich im Qualifying in Suzuka am Samstag hauchdünn gegen Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez durch und geht damit zum 36. Mal in seiner Karriere und zum vierten Mal in dieser Saison vom ersten Startplatz in einen Grand Prix. Als Dritter ließ Lando Norris die Konkurrenz im Verfolgerfeld hinter sich. Mercedes tat sich gegen McLaren und Ferrari abermals schwer. Wenig Action in Q1 und Q2 durch Reifen-Geiz. Alle Reaktionen zur Formel 1 heute in Japan gibt es im Live-Ticker.

Durch den sparsamen Umgang mit Reifensätzen in den ersten beiden Teilen, hatten bis auf Tsunoda und Leclerc alle Fahrer im Showdown zwei frische Sätze vom Soft-Compound zur Verfügung. Die Reihenfolge für den ersten Run lautete Hamilton, Russell Verstappen, Perez, Alonso, Sainz, Piastri, Norris, Tsunoda. Einzig Leclerc bliebt an der Box. Mit 1:28.240 Minuten setzte sich Verstappen beim ersten Schlagabtausch einmal mehr an die Spitze. Erster Verfolger war Norris, der mit einer absoluten Bestzeit im ersten Sektor bis auf zweieinhalb Zehntelsekunden herankam. Dahinter folgten Perez, Sainz, Piastri, Hamilton, Alonso, Russell und Tsunoda.

Leclerc absolvierte seinen Q3-Run während die Konkurrenz in der Garage stand. Der Monegasse lieferte im Mittelsektor eine neue absolute Bestzeit ab, doch der Rückstand auf Verstappen war mit einer halben Sekunde beträchtlich. Mit einer Zehntelsekunde auf Sainz sortierte er sich als Siebter ein, womit die nächste teaminterne Niederlage gegen den Spanier besiegelt war. Der rückte in der Schlussphase noch einmal aus.

Leclerc völlig ratlos! Warum ist Sainz plötzlich besser? (13:29 Min.)

Perez, Verstappen, Sainz, Tsunoda, Alonso, Norris, Piastri, Hamilton und Russell lieferten im letzten Run in dieser Reihenfolge ihre Rundenzeiten ab. Perez machte Verstappen wie schon im Q2 ernsthaft Konkurrenz, doch es reichte nicht ganz. Am Ende setzte sich der Niederländer mit 0,066 Sekunden gegen den Mexikaner durch. Norris behauptete sich in der Verfolgergruppe als Dritter gegen Sainz und Alonso. Die Top-10 komplettierten Piastri, Hamilton, Leclerc, Russell und Tsunoda.

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle:-
Top-5:1. Verstappen, 2. Perez, 3. Norris, 4. Sainz, 5. Alonso

Q1 in Japan: Ocon bringt Alpine wieder ins Q2

Das war Q1: Zu Beginn des ersten Segments über 18 Minuten war Kevin Magnussen alleine auf der Strecke. Der Däne legte im Haas die erste Rundenzeit vor. Erst danach verließen die übrigen 19 Fahrer die Box und sorgten dabei in der Pitlane für die übliche Staubildung. Russell drängelte sich dabei vor Piastri, was zur Untersuchung bei der Rennleitung landete. Das Williams-Duo löste Magnussen an der Spitze ab, wurde dann aber sogleich von den Favoriten verdrängt.

Am Ende des ersten Schlagabtauschs stand Verstappen mit 1:28.866 Minuten vor Alonso an der Spitze. Der Vorsprung des Champions betrug knappe vier Zehntelsekunden. Dahinter folgten Perez, Piastri, Sainz, Norris, Hamilton, Russell, Tsunoda und Leclerc. Die Top-10 befanden sich innerhalb von einer Sekunden. Auf den K.o.-Rängen tobte der übliche Kampf der Hinterbänkler. Gasly, Hülkenberg, Sargeant, Magnussen und Zhou befanden sich vor der Schlussphase auf den Schleudersitzen.

Die Rush Hour am Pit-Exit sorgte vor den entscheidenden Minuten für das übliche Bild. Aus den Top-10 beteiligten sich jedoch nur Norris, Tsunoda und Leclerc. Alle anderen Fahrer aus der ersten Hälfte des Klassements verzichteten auf den letzten Run. Im Mittelfeld kam noch einmal richtig Bewegung rein, mit Bottas und Ricciardo auf den Plätzen acht und zehn. Ocon sorgte als 13. für den nächsten Q2-Erfolg von Alpine. Enttäuschend lief das Qualifying hingegen für Stroll, der am Einzug in die zweite Runde scheiterte. Zhou blieb vor dem Hintergrund der starken Leistung von Teamkollege Bottas als Letzter ebenfalls blass.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:Untersuchung gegen Russell für Unsafe Release gegen Piastri
ausgeschieden: 16. Stroll, 17. Gasly, 18. Magnussen, 19. Sargeant, 20. Zhou
Top-5: 1. Verstappen, 2. Alonso, 3. Perez, 4. Leclerc, 5. Piastri

Q2 in Japan: Lokalmatador Tsunoda liefert

Das war Q2: Red Bull fackelte im zweiten Teil nicht lange. Verstappen und Perez rückten zu Beginn der 15-minütigen Session sofort aus. Der Weltmeister legte mit 1:28.740 Minuten wieder die Messlatte für die Konkurrenz, doch Perez war mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand absolut in Schlagdistanz. Im Verfolgerfeld setzte sich Norris durch, gefolgt von Alonso, Sainz, Piastri, Leclerc, Hamilton, Russell und Bottas, der wieder stark aufgelegt war. Hülkenberg verlor seine erste Rundenzeit aufgrund eines Track-Limit-Vergehens in Turn 13. Auch Albon stand nach den ersten Runs noch ohne gültige Rundenzeit auf dem Zeitenmonitor.

In der finalen Phase wurden wieder Reifen gespart. Die Top-7 verzichteten auf eine letzte Attacke mit dem Soft-Compound. Sie lagen innerhalb von fünf Zehntelsekunden und hatten dabei über eine halbe Sekunde Gap auf den achtplatzierten Hamilton. Der Rekordweltmeister rückte hingegen noch einmal aus und schob sich auf Platz drei vor. Teamkollege Russell vebesserte sich auf P7. Das Risiko zahlte sich für die Spitzengruppe aus. Leclerc wurde zwar auf Platz neun durchgereicht, doch die Gefahr eines Knock-outs bestand nicht. Das letzte Ticket fürs Q3 schnappte sich Lokalmatador Tsunoda, der Ricciardo ausstach.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:-
ausgeschieden:11. Ricciardo, 12. Hülkenberg, 13. Bottas, 14. Albon, 15. Ocon
Top-5:1. Verstappen, 2. Ricciardo, 3. Hamilton, 4. Norris, 5. Alonso

Das Wetter: Nach Regen am Freitagnachmittag hatte sich das Wetter am Samstag stabilisiert. Wie schon das dritte Training ging auch das Qualifying bei konsanten trockenen Bedingungen über die Bühne. Zum Start der Session um 15:00 Uhr Ortszeit in Japan herrschte eine Außentemperatur von 18 Grad Celsius. Der Asphalt erreichte bei einer dichten Wolkendecke ohne Sonneneinstrahlung nur 28 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit betrug 57 Prozent, eine Regenwahrscheinlichkeit bestand mit nur 10 Prozent praktisch nicht.