"Der Wagen für 2006 ist komplett neu. Wir wissen, dass wir schneller sein werden als im abgelaufenen Jahr, das wurde bereits bei den Tests in der Fabrik bestätigt", erklärte MF1 Racing-Teamchef Colin Kolles gegenüber F1Racing. Der Mann hat große Pläne - er weiß auch, dass sein Team, das früher auf den Namen Jordan hörte, einen großen Sprung vorwärts machen muss, wenn die MF1-Boliden nicht zu Stammgästen in der letzten Startreihe verkommen sollen. Denn Minardi, jenes Team, das Jordan-Midland doch immer wieder hinter sich lassen konnte, ist Geschichte - der neue Teameigner Red Bull wird auch in die Scuderia Toro Rosso investieren. Vor allem auch in punkto Knowhow - Stardesigner Adrian Newey soll sich beispielsweise auch um die Boliden des Junior-Rennstalls der roten Bullen kümmern...

Damit der neue Hoffnungsträger des MF1 Racing-Teams, der von Kolles angesprochene M16, auch in der laufenden Saison weiterentwickelt werden kann, ist ein gesundes Budget von Nöten. Multimillionär Alex Shnaider dürfte zwar dafür sorgen, dass sein mit russischer Lizenz antretendes Team über eine volle Kassa verfügt, doch Colin Kolles hat zudem auch einen neuen und angeblich ziemlich großen Titelsponsor an der Angel - dessen Identität will Kolles jedoch noch nicht preisgeben: "Ich warte auf einen Telefonanruf. Mehr kann ich dazu derzeit nicht sagen. Sobald die Situation klarer ist, werden wir an die Öffentlichkeit gehen."

Unbestätigt ist auch immer noch der zweite Fahrer neben dem Holländer Christijan Albers. Zwar hat Tiago Monteiro unlängst in Portugal erzählt, er habe bereits einen Vertrag als Einsatzpilot unterschrieben, doch Kolles erklärte dazu: "Tiago hat in diesem Jahr einen guten Job abgeliefert und es ist höchst wahrscheinlich, dass er im Auto sitzen wird. Ich habe mit ihm über die Berichte in der portugiesischen Presse gesprochen. Er erklärte mir, er sei missinterpretiert worden. Man kann nicht alles kontrollieren. Ich kann die Medien nicht kontrollieren. Aber bislang ist nichts bestätigt. Wir werden es bekannt geben, wenn ein weiterer Pilot verpflichtet wird."

Christijan Albers jedenfalls ist der absolute Wunschpilot von Colin Kolles: "Ich hatte niemals Zweifel an Christijan. Er ist schnell und erfahren - und er verbrachte bereits siegreiche Tage in der DTM. Viele erfahrene Formel 1-Piloten scheitern in der DTM, denn das ist eine harte Serie. Hätten wir Jean Alesi verpflichtet, hätten uns alle geliebt. Aber Albers ist schneller als Alesi. Ich höre immer noch Stimmen, die behaupten, wir hätten mit Christijan einen zu unerfahrenen Piloten verpflichtet. Ich mag es, Risiken auf mich zu nehmen, doch die Verpflichtung von Albers ist ein kontrolliertes Risiko. Ich kenne Christijan seit seiner Formel 3-Zeit - ich weiß, wozu er in der Lage ist. Für mich ist er einer der schnellsten Fahrer. Ich möchte keinen Fisichella oder Trulli - ich möchte Albers im Auto haben."