Eigentlich wollte FIA-Präsident Max Mosley heute in Shanghai eine Pressekonferenz abhalten - doch der Brite zog es vor, diese wieder abzusagen. Nicht weil er nichts zu sagen hätte oder es nichts zu besprechen gäbe - es sind sowohl was die kommende Saison als auch die ferne Zukunft ab 2008 betrifft unzählige Fragen zu klären. Und genau deshalb entschloss sich Mosley, zu schweigen.

Mosley erklärte diesen ungewöhnlichen Schritt: "Die Situation hat einen Punkt erreicht, an dem ich keine der laufenden Diskussionen beeinflussen möchte, in dem ich an die Öffentlichkeit gehe. Manchmal ist es besser, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen und keinerlei Entscheidung zu treffen, welche die Lage erschweren könnte."

Der Präsident der obersten Motorsportbehörde zeigte sich sehr zufrieden, dass die Gespräche der Teambosse "in die richtige Richtung" gehen würden. In Brasilien veröffentlichte Mosley noch radikale Regeländerungswünsche für 2006 - darunter ein neues Qualifying, die Wiedereinführung der Reifenwechsel, das Verbot dritter Autos und eine Limitierung der an den Boxenstopps mitwirkenden Mechaniker. Doch nun seien bereits "mehr Vorschläge als Teams" im Umlauf. All diese Vorschläge würden derzeit besprochen werden - am 24. Oktober soll dann die Formel 1-Kommission eine Entscheidung treffen.

Max Mosley strahlte: "Von unserem Standpunkt aus betrachtet läuft es sehr gut. Ich sehe keine Schwierigkeiten in der Zukunft. Es tut sich viel, es gibt Fortschritte, es wird viel diskutiert. Ich denke, das alles wird einfach friedlich enden."