Drei Deutsche und drei Österreicher begaben sich zu Jahresbeginn in das Abenteuer Formel 1 Saison 2005. Beim vorletzten Rennen werden am kommenden Wochenende allerdings nur noch zwei Deutsche und ein Österreicher an den Start gehen.

Während Alexander Wurz turnusgemäß als Freitagstester pausiert, ist Patrick Friesacher schon seit Saisonmitte nicht mehr dabei. Und auch Nick Heidfeld wird in dieser Saison nicht mehr ins Cockpit zurückkehren.

Trotz einer für seine Verhältnisse enttäuschenden Saison ist das Jahr 2005 für Michael Schumacher aber noch nicht vorbei. Im Gegenteil: "Wir haben die Saison mit Sicherheit noch nicht abgehakt, sondern wollen die beiden letzten Möglichkeiten benutzen, um so viel wie möglich für die Vorbereitung auf das nächste Jahr zu lernen."

Einen Anfang machten die Italiener in Le Castellet. Dort testete Ferrari in der letzten Woche neue Reifen von Bridgestone. "Wir sind gespannt darauf, wie sich die Erkenntnisse auf die Rennstrecke in Suzuka umsetzen lassen werden", freut sich Schumacher. "In dieser Hinsicht hat die laufende Saison häufig Überraschungen zugelassen, daher möchte ich mich nicht mit Prognosen aus dem Fenster lehnen."

Eines kann er aber dennoch versprechen: "Wir werden alles geben." Nach dem Rennen in Brasilien möchte man nun feststellen, "ob sich unser Aufwärtstrend erhärtet" hat. "Es steht ja wohl außer Zweifel, dass das für uns extrem wünschenswert wäre, und so fahren wir mit Spannung zum vorletzten Grand Prix des Jahres."

Sein Bruder Ralf Schumacher kann sich unterdessen gleich aus mehreren Gründen auf Unterstützung in Japan freuen. Zum einen natürlich weil es das Heimrennen seines Arbeitgebers Toyota ist. Aber auch Ralf hat aus seiner Zeit in der japanischen F3000 noch viele Anhänger im Land der aufgehenden Sonne. Zudem bekommen er und Jarno Trulli in Suzuka erstmals den neuen TF105B, mit welchem man den heimischen Fans auf der Fahrerstrecke von Suzuka ein gutes Ergebnis anbieten möchte.

"Ich freue mich auf die leidenschaftlichen Fans und meine Lieblingsstrecke", gibt sich Ralf zuversichtlich. "Wir waren in diesem Jahr auf High-Speed-Strecken sehr gut. Das stimmt mich zuversichtlich auch hier eine starke Leistung zeigen zu können." Als Ziel hat er sich gesetzt "ein paar Punkte" heim zu fahren. "Und dann: Wer weiß? Vielleicht schaffen wir es sogar auf das Podium."

Davon träumt Christian Klien vor dem Japan GP nicht. Denn sein RB1 war an den letzten Rennwochenenden nicht immer ein lieber roter Bulle, sondern auch schon einmal gerne ein bisschen bockig.

"Meine Konzentration gilt nun den letzten beiden Saisonrennen in Asien", hat der Vorarlberger die letzten Rennen abgehakt. "Aufgrund meines 9. Ranges von Brasilien, habe ich eine gute Ausgangslage für das Qualifying. Wir müssen im Freien Training sehen wo wir stehen und versuchen ein gutes Setup für das Rennen zu finden."