Während Christian Klien nach seiner Degradierung zum Freitagstester heute als Aushilfskommentator und Zuschauer agierte, waren seine fünf deutschsprachigen Kollegen auf der Rennstrecke im Einsatz. Wie gestern ging die beste Zeit des deutschsprachigen Quintetts an Michael Schumacher.

Der Tag der Deutschen

Die alte Hackordnung scheint also nach anfänglichen Schwierigkeiten bei den drei Überseerennen wieder hergestellt zu sein: Schumacher, M. vor Heidfeld, N. und Schumacher, R. - So lautete die Reihenfolge der drei Deutschen in Imola.

"Die Qualifikation ist ja eigentlich unsere Schwäche. Von daher bin ich zufrieden", freute sich Michael Schumacher über seinen dritten Rang im 1. Qualifying. "Alle im Team waren sehr motiviert und haben hart gearbeitet, nachdem wir in Bahrain das Potenzial des F2005 gesehen hatten. Ich glaube, dass wir morgen um den Sieg kämpfen können. Es wird eng und hart, aber die Chance besteht."

Nick Heidfeld darf unterdessen von einem weiteren guten Rennen träumen, ein Sieg sollte jedoch unter normalen Umständen außer Reichweite liegen. Dennoch konnte der Mönchengladbacher auf seiner schnellen Runde überzeugen. "Ich musste ziemlich früh zu meiner Runde antreten, da waren die Streckenbedingungen noch nicht ideal. Die Runde war insgesamt okay, obwohl zum Ende hin leider der Grip nachließ. Auch am zweiten Tag hatte ich keinerlei Rückenbeschwerden. Die Muskulatur hat sich anscheinend vollständig erholt."

Der dritte Deutsche im schwarz-rot-goldenen Bunde, Ralf Schumacher, betonte derweil wie eng es doch zuging: "Es war eine sehr enge Qualifying-Session." Und zwar so eng, dass die ersten Zehn innerhalb von nur einer Sekunde liegen. "Meine Runde war offensichtlich nicht perfekt und ich war etwas langsamer als erwartet."

Abgesehen von einem "ruhigen Beginn" im ersten Sektor, konnte Ralf aber "keine Fehler" an seiner Runde erkennen. "Wir müssen uns nun die Daten ansehen und herausfinden wo ich die Zeit verloren habe. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass unser Auto bei allen Spritmengen gut funktioniert." Entsprechend "zuversichtlich" geht Ralf an den morgigen Renntag heran: "Wir können pushen und Punkte holen."

Der Tag der Österreicher

GP-Rückkehrer Alexander Wurz dürfte ebenfalls WM-Zähler auf seinem Fahrplan für morgen vorgesehen haben. Mit seiner heutigen Runde war er jedenfalls schon einmal "sehr zufrieden", da er "keine Fehler" machte und trotz seines frühen Startzeitpunktes die achtbeste Zeit fahren konnte.

"Meine Zeit war aufgrund der rutschigen Bahn nicht so gut, wie sie hätte sein können, aber ich bin dennoch zuversichtlich, dass ich mich im Qualifying verbessern kann und unser Rennsetup der Strecke liegt."

Der zweite Österreicher, Patrick Friesacher, muss hingegen noch etwas am Setup seines neuen PS05 schrauben. "Wir haben heute etwas mehr Grip gefunden und das Auto fühlte sich gut an", so der Minardi-Pilot, für den es nur zu Rang 20 reichte. "Ich glaube, dass wir trotzdem noch viel Potenzial haben, da wir erst wenig mit dem Auto gefahren sind. Es gibt noch mehr Arbeit am Setup zu verrichten, aber wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg." Morgen ist es nun sein Ziel ein "gutes zweites Qualifying" zu bestreiten und "das Rennen zu beenden".