Andrey Cheglakov, ehemaliger Besitzer des Marussia-Teams, das heute unter dem Namen Manor Marussia unterwegs ist, hat die Formel 1 aufgefordert, endlich ein Kostenlimit für die Königsklasse einzuführen. Der russische Unternehmer prophezeit andernfalls einen Finanzkollaps innerhalb der Rennserie. Marussia war im vergangenen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten, hatte rund 90 Millionen Euro Schulden angehäuft und wurde erst Anfang dieses Jahres per Übernahme durch den Briten Stephen Fitzpatrick gerettet. Die Probleme liegen Cheglakovs Meinung nach auch in der Konzentration auf die falschen Entwicklungen an den Autos.

Cheglakov kritisiert, dass sich die Formel 1 zu sehr auf die Aerodynamik konzentriere und zu wenig auf die Elektronik und den Antrieb. Schließlich seien es Entwicklungen an diesen Teilen, die Geld aus der Automobilindustrie brächten. "Wir müssen das ändern und natürlich müssen wir die Budgets begrenzen, weil die Industrie die Teams nicht länger finanzieren kann, bei all dem Geld, das da für nichts ausgegeben wird!", so Cheglakov.

Viele Teams haben finanzielle Sorgen

Der Unternehmer fügte hinzu, dass es sehr schwer sei, sich zu motivieren, wenn die Ergebnisse über Monate hinweg nicht stimmten. "Wenn Du für längere Zeit nicht erfolgreich bist, wachst Du jeden Tag auf und musst weitermachen", sagte Cheglakov. In der Formel 1 plagen derzeit mehrere Teams finanzielle Sorgen, unter anderem Lotus. 2014 ging Caterham in die Insolvenz.