Die Sommerpause ist nicht mehr weit entfernt, die "silly season", in der über den Fahrermarkt ausgiebig diskutiert wird, beginnt allmählich. Zuletzt war Kimi Räikkönen das bestimmende Thema. Bekommt der Iceman einen neuen Vertrag von Ferrari oder muss er das Team und somit möglicherweise die Formel 1 insgesamt verlassen? Es liegt in der Natur der Sache, dass mögliche Nachfolger in ihren Teams Lücken hinterlassen, die ihrerseits gefüllt werden müssen.

Neben Valtteri Bottas und Nico Hülkenberg brachte sich zuletzt Daniel Ricciardo selbst ins Gespräch, ab kommender Saison seine Rennen in rot zu bestreiten. "Wir sind im Moment nicht in der Position, um Siege zu holen und als Fahrer ist das das Einzige, was ich will", sagte Ricciardo und fügte an, dass er einen Wechsel zu Ferrari nicht ausschließen könne. Nur sei es schwer, aus dem Vertrag mit Red Bull herauszukommen.

Daniel Ricciardo hat sich bei Ferrari ins Gespräch gebracht, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo hat sich bei Ferrari ins Gespräch gebracht, Foto: Sutton

Geht Ricciardo tatsächlich zu Ferrari, würde bei Red Bull ein Platz frei werden. Und bekanntlich setzen die Bosse auf Fahrer aus dem eigenen Nachwuchs, wodurch Toro Rosso in den Blickpunkt rückt. Sowohl Max Verstappen, als auch Carlos Sainz Jr. liefern bislang eine gute Debüt-Saison ab, was ihre Chancen nicht unbedingt mindert. Sainz jedoch will sich damit noch überhaupt nicht beschäftigen.

"Solche Dinge sind momentan ganz weit weg. Wenn es wirklich eine Option wäre, ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um darüber nachzudenken", sagte er der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Im vergangenen Jahr noch fuhr er in der Formel Renault 3.5, das Rennen in Silverstone wird sein neunter Auftritt in der Königsklasse. Dass ein Rookie-Jahr jedoch kein Hindernis für eine Beförderung darstellen muss, zeigte zuletzt Daniil Kvyat, der als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Red Bull hochgezogen wurde.

Dennoch gibt sich Sainz zurückhaltend. "Ich habe noch so viel zu lernen, viele Strecken kennenzulernen, daher kann ich mir gar keine Gedanken um ein Red-Bull-Cockpit machen. Träumen ist erlaubt, aber es ist nicht die Zeit dafür", so Sainz.