Top: Rosberg oben auf

Nach vier Siegen seines Teamkollegen Lewis Hamilton hat Nico Rosberg auf europäischem Boden den Schalter endlich umlegen können. Ein Startziel-Sieg, der aufgrund des schlechten Starts von Hamilton zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Der Rosberg-Sieg hält auch die Spannung in der WM-Wertung offen. Top!

Top: Die ewigen Manors

Zwar weit abgeschlagen, aber dennoch mit beiden Autos im Ziel. Manor überzeugt auch in Spanien in Sachen Standfestigkeit. Während andere Teams Mühe haben, überhaupt gesamte Renndistanzen abzuspulen, sehen die Jungs von Teamchef John Booth seit dem China GP einträchtig die Zielflagge. Zwar hat das Team noch immer eine Menge Holz an Rückstand aufzuholen, trotzdem ist das britische Team nicht kleinzukriegen. Hut ab!

Nico Rosberg triumphierte in dieser Saison zum ersten Mal, Foto: Mercedes-Benz
Nico Rosberg triumphierte in dieser Saison zum ersten Mal, Foto: Mercedes-Benz

Top: Ricciardos Flucht nach vorn

Der RB11 eine stumpfe Waffe? Momentan schon, allerdings wusste Daniel Ricciardo bestens damit umzugehen. Der Australier, der zu Beginn des Rennens einige Plätze verlor, kämpfte sich bravourös auf den siebten Rang vor. Keine Selbstverständlichkeit, schließlich nutzte Ricciardo schon seine vierte Renault Power-Unit in diesem Jahr.

Flop: Ein Update ist kein Update

McLaren-Honda wollte zum Europa-Auftakt den großen Sprung wagen. Es wurde weder ein Sprung, noch ein Hüpfer. McLarens Updates erzielten nicht die gewünschte Wirkung, sodass das Team aus Woking weiterhin auf der Stelle tritt - und zwar am Ende des Feldes. Fernando Alonso musste aufgrund von Bremsproblemen das Rennen beenden, Jenson Button kam nur auf Platz 15 ins Ziel und bezeichnete seine ersten 30 Rennrunden als die schlimmsten seines Lebens...

Fernando Alonso musste sein Rennen vorzeitig beenden, Foto: Sutton
Fernando Alonso musste sein Rennen vorzeitig beenden, Foto: Sutton

Flop: Heckflügel und Punkte ade

Erst touchierten sie sich, dann kollidierten sie tatsächlich. Romain Grosjean und Pastor Maldonado erlebten einen wechselhaften Spanien GP. Während Grosjean trotz Zwischenfall mit seinem Teamkollegen, bei dem er Maldonados Heckflügel praktisch halbierte, noch auf Rang acht fuhr, musste der Venezolaner erneut frühzeitig die Segel streichen. Zwar hielt der, in der Box behelfsmäßig instandgesetzte Heckflügel, doch 11 Runden vor Schluss zog die Rennleitung den E23 Maldonados aus dem Verkehr. Wieder eine Nullnummer für Maldonado.

Flop: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Waren die Jungbullen in der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien noch auf den Plätzen fünf und sechs zu finden, wurden Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen beim Rennen gnadenlos auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es fehlte sowohl an Topspeed als auch an der richtigen Abstimmung bezüglich der harten Reifenmischung, sodass am Ende für den Spanier zwar Platz neun heraussprang, er aber bei der Kollision mit Daniil Kvyat, zwei Runden vor Rennende, unglaubliches Glück hatte. Max Verstappen ging mit Platz 11 hingegen leer aus.

Pastor Maldonado sah in Spanien wieder nicht die karierte Flagge, Foto: Sutton
Pastor Maldonado sah in Spanien wieder nicht die karierte Flagge, Foto: Sutton

Flop: Die Boxenstopps

Es passiert immer wieder: Ein Rennen bei denen die Boxenstopps nahezu verhext scheinen. Ein Fehler bei Weltmeister Lewis Hamilton führte dazu, dass sein Team die Strategie des Briten ändern musste. Marcus Ericssons Crew erwischte auch nicht ihren besten Tag. Der Schwede verlor bei seinem ersten Stopp aufgrund eines klemmenden Hinterrades noch deutlich mehr Zeit, als Weltmeister Lewis Hamilton.

Bei Lotus verlief der Tag in der Pitlane indes viel schlimmer. Erst musste Pastor Maldonados E23 vom eingeklappten Seitenteil des Heckflügels befreit werden, dann fuhr Romain Grosjean nicht exakt in seine Parkposition, so dass er den Mann am Wagenheber auf sein Arbeitsgerät nahm. Auch Fernando Alonso kam bei seiner Crew später zum Stehen. Allerdings war ein Bremsversagen Schuld an diesem Malheur, bei dem keiner der Mechaniker zu Schaden kam.