Sebastian Vettels Abgang bei Red Bull zum Jahresende schlägt noch immer hohe Wellen in der Welt der Formel 1. Der Vierfachweltmeister erlebt 2014 seine bis dato schwierigste Saison in der Formel 1, liegt mit 139 Punkten abgeschlagen auf Rang vier. Trotz zweier Podestplatzierungen in Folge wartet der Deutsche noch immer auf seinen ersten Saisonsieg.

Geht es nach Niki Lauda, wird Vettel trotz seines Abgangs bei Red Bull noch eine Weile warten müssen, ehe er wieder permanenten Erfolg genießen kann: "Es ist für Ferrari und Vettel nach einem schwierigen Jahr für beide ganz klar ein Neuanfang, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass kurz bis mittelfristig noch kein Aufschwung gelingen wird."

Lauda: Vettel für Ferrari so wichtig wie Schumacher

Die Entscheidung für die neue 'Traumehe' im Feld der Formel 1 hält er jedoch grundsätzlich für richtig. "Ferrari braucht jetzt einfach jemanden wie Vettel. Es ist wie damals mit Schumacher. Jetzt haben sie einen mehrfachen Weltmeister in ihren Reihen, zu dem sie aufschauen und an dem sie sich orientieren können."

In seinem bis dato schwierigsten Jahr wartet Sebastian Vettel noch immer auf den ersten Saisonsieg, Foto: Red Bull
In seinem bis dato schwierigsten Jahr wartet Sebastian Vettel noch immer auf den ersten Saisonsieg, Foto: Red Bull

Jedoch gelte es für Ferrari nun, massive Sprünge in der Entwicklung des Autos zu machen, um Vettel die Chance zu geben, sein Potential als Fahrer auch abzurufen. Vettel, der Angaben zufolge einen Drei-Jahres-Vertrag mit Option auf zwei weitere Saisons für Ferrari unterschrieben hat, habe jedoch die Zeit auf seiner Seite. "Er hat erst einmal nichts zu beweisen", ist sich Lauda sicher.

Lauda: Ferrari-Entscheidung dumm

Über den plötzlichen Abgang bei Red Bull zeigt sich der Österreicher allerdings sehr erstaunt: "Er hat sein Team scheinbar Freitagabend aus dem Nichts informiert, ohne Vorwarnung. Das zeigt mir, dass sein Verhältnis zu Red Bull und vor allem der Führungsebene nicht mehr das beste sein kann. Ich hoffe allerdings, dass er Didi Mateschitz bereits im Vorfeld informiert hat. Wenn ja, ist alles in Ordnung."

Dass Ferrari Vettel allerdings noch nicht offiziell als Piloten bestätigt hat, ruft bei Lauda größtes Unverständnis hervor: "Ich verstehe nicht, wieso sie nach der offiziellen Bekanntgabe der Trennung seitens Red Bull so dumm waren, Vettel nicht sofort bei sich zu bestätigen. Sie hätte einfach sagen können, dass er nächstes Jahr bei ihnen fährt. Ich verstehe das Timing bei Ferrari beim besten Willen nicht."