Was ist der Schlüssel, um auf dem Marina Bay Circuit eine gute Runde hinzubekommen?
Pastor Maldonado: In Singapur ist eine gute Traktion fundamental wichtig. Die Kurven sind generell langsam und eng, daher ist es wichtig die Kurven richtig zu nehmen, um eine gute Rundenzeit hinzubekommen. Durch die neuen Autos wird es noch einmal interessanter, auf jeden Fall wird es für uns schwieriger, speziell im ersten und dritten Sektor. Dort kann man sehr viel Zeit gewinnen oder liegen lassen. Die Strecke ist eine echte Herausforderung, aber das ist auch der Grund, warum wir Fahrer sie so lieben. Es gibt dort jedes Jahr etwas Neues, eine neue Herausforderung.

Wird man in Singapur eine deutliche Verbesserung bei Lotus sehen?
Pastor Maldonado: Singapur sollte uns besser liegen und zu Monza ein Schritt nach vorne sein. Zu diesem Zeitpunkt der Saison darf man sich keine großen Sprünge mehr erwarten, aber wir erwarten mit Sicherheit ein besseres Wochenende. Wir werden unser Bestes geben, um sicherzustellen, dass wir eine gute Balance haben. Die größte Challenge wird das Rennen sein, denn sämtliche anderen Sessions finden erst später statt.

Ist die Strecke auch körperlich eine Herausforderung?
Pastor Maldonado: Ja. Alles in allem ist es eine Strecke, die einen Fahrer an die Grenzen bringt, denn es gibt keine Stelle, wo man sich mal ausruhen kann. Man ist ständig auf dem Gas oder der Bremse - es gibt lediglich zwei kurze Geraden. Das ist nicht genug, um sich wirklich ausruhen zu können. Aber ich mag das, man findet schneller in den Rhythmus. Körperlich ist es definitiv eines der härtesten Rennen, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und das Rennen ist sehr lang, viel länger als beispielsweise Monza.

Magst du bei Nacht zu fahren?
Pastor Maldonado: um ehrlich zu sein, ist der Unterschied zu einem Rennen am Tag nicht sehr groß. Der Grund ist relativ einfach: Wenn wir fahren, dann blicken wir nicht nach oben, sondern konzentrieren uns auf das, was vor uns ist. Der größte Unterschied ist die Temperatur des Asphalts, der in der Nacht natürlich kühler ist. Daher ist die Herangehensweise anders als bei anderen Rennen. Wir müssen unseren Fahrstil daran anpassen und sicherstellen, dass die Reifen auf Temperatur bleiben.

Maldonado erinnert sich gern an 2012 zurück, Foto: Sutton
Maldonado erinnert sich gern an 2012 zurück, Foto: Sutton

Hast du Bedenken, dass es Probleme mit deiner inneren Uhr gibt?
Pastor Maldonado: Wie jeder weiß, bleiben wir auf europäische Zeit eingestellt. Auch wenn einige Leute meinen, dass das hart ist, finde ich es nicht so schwierig. Wenn du das mehrmals gemacht hast, dann weißt du, wie du damit am besten umgehst. Außerdem sind es ja nur ein paar Tage. Die physischen Anforderungen sind bedeutend härter, denn aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit muss man Acht geben, dass man tagsüber genug trinkt, damit man im Rennen nicht dehydriert. Das ist wohl die wichtigste Vorbereitung.

Hast du irgendwelche speziellen Erinnerungen an Singapur?
Pastor Maldonado: Ich würde sagen, das Qualifying im Jahr 2012 als ich auf P2 fuhr. Diese Strecke verzeiht keine Fehler, daher braucht es eine extrem gute Runde, um in der ersten Reihe zu stehen. Es war großartig das Rennen von Startplatz zwei zu beginnen und bis zum ersten Safetycar lag ich auf Podiumskurs. Der Kurs ist intensiv, daher macht es viel mehr Spaß das Rennen von den vorderen Reihen aus in Angriff zu nehmen.