Die Rücktrittsgeschichte rund um Bernie Ecclestone scheint einfach kein Ende zu nehmen. Bereits vor Monaten trat er nach Bekanntwerden zweier Gerichtsfälle rund um die Gerhard-Gribkowsky-Schmiergeldaffäre vom Mai 2005 offiziell von seinem Amt als Chef der Formel 1 zurück. Allerdings blieb er weiterhin Angestellter der CVC-Gruppe, die die Übertragungsrechte an der Formel 1 hält. Ecclestone sollte so zwar weiter inoffiziell die Fäden ziehen, jedoch aus der Schusslinie genommen werden, bis seine Schuld oder Unschuld vor Gericht bewiesen sei.

Nach dem Sieg im ersten Verfahren wegen Schadensersatzklage der Constantin Media Group vor dem High Court in London sieht es nun danach aus, als sollte Ecclestone auch den zweiten Fall vor dem Landgericht München hinsichtlich der Bestechung Gribkowskys für sich entscheiden. Nachdem die CVC-Gruppe den Verbleib Ecclestones bislang vom Ausgang der beiden Verfahren abhängig gemacht haben soll, scheint sich das Blatt für den 83-Jährigen nun zum Schlechten gewendet haben.

Gerüchten zufolge, könnte CVC bereits ohne Ecclestone planen. In Monaco ließ der Brite, der trotz gesundheitlicher Probleme zum Saisonhighlight der Formel-1-Saison anreiste, auch mögliche Abwanderungsgedanken durchsickern: "Wenn mir CVC einen Nachfolger präsentiert, bin ich morgen weg". Ernst, oder ein weiteres Hinhaltespielchen Ecclestones? Gerüchteweise kursieren bereits Namen möglicher Nachfolger auf den heißesten Posten im Motorsport-Geschäft: Christian Horner, Niki Lauda, Luca di Montezemolo und sogar Formel-1-Outlaw Flavio Briatore wurden so als Nachfolger gehandelt.