Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass die Männer bei Pirelli während des Großbritannien Grand Prix in Silverstone ins Schwitzen geraten sind. An nur einem Wochenende gab es fünf Reifenschäden, alle am linken Hinterreifen und alleine vier im Rennen am Sonntag. Bereits vor dem Rennen in England gab es an sieben Wochenenden zwölf defekte Reifen.

Besonders dramatisch waren die Szenen natürlich in Silverstone, wo es dennoch keine Diskussionen über einen Rennabbruch gab - auch wenn das der eine oder andere Zuschauer am Fernseher wohl anders gesehen hat. "Wir haben darüber nachgedacht, wie wir die Situation so sicher wie möglich machen können statt darüber nachzudenken, aus dem Rennen auszusteigen", so Ferrari-Ingenieur Pat Fry, laut dem es auch Diskussionen zwischen Teams und FIA gab.

Das schwarze Gold stand mehrfach im Fokus, Foto: Sutton
Das schwarze Gold stand mehrfach im Fokus, Foto: Sutton

Offenbar gab es nach der ersten Safety-Car-Phase von Pirelli die Anweisung an die Teams, die Reifendrücke zu erhöhen. Nach der zweiten Safety-Car-Phase habe der Reifenlieferant laut Fry um eine weitere Erhöhung gebeten. Genau das und die wohl etwas umsichtigere Fahrweise der Piloten hat dazu geführt, dass der Grand Prix nach vier Reifenschäden ohne weitere Zwischenfälle beendet werden konnten.

Das Spiel mit dem Risiko und auch mit der Gesundheit der Fahrer war am Ende wohl die richtige Entscheidung. Die Diskussionen rund um Pirelli waren einige Tage lang in allen Medien zu finden, verstummten dann aber schnell. Das wäre bei einem Rennabbruch wohl ganz anders gewesen. Und letztlich haben Pirelli und die Teams aus den Fehlern gelernt - bis zum Ende der Saison waren Reifenschäden quasi kein Thema mehr. Ob dieser Trend in der kommenden Saison anhält?