Sauber ist das Team der Stunde. In den letzten Grands Prix waren es die Schweizer, die die Großen der Formel 1 ausbremsten und ärgerten. Genau so soll es nun in Indien weitergehen - speziell durch Nico Hülkenberg. Er sammelte in den letzten vier Rennen 32 Punkte für Sauber. "Letztes Jahr bin ich in Indien Achter geworden und konnte ein paar Punkte mitnehmen, das war gut", dachte der Deutsche an seine Saison bei Force India zurück.

Der Buddh International Circuit kann von seiner Charakteristik mit der Rennstrecke in Korea vergleichen werden. Ein erster Sektor mit vielen Geraden und langsamen Kurven, gefolgt vom schnellen zweiten und eher langsamen dritten Sektor. Eine Kombination, die Hülkenberg in Korea den vierten Rang und zwölf Punkte bescherte. "Die Strecke gefällt mir. Es ist eine jener modernen Pisten mit herausfordernden Passagen", freute sich der Sauber-Pilot. Lediglich das Essen bereitet ihm Kopfzerbrechen, denn Scharfes darf nicht auf seinem Teller landen - in Indien schwierig. "Da muss ich immer sichergehen und besonders mild bestellen", lachte er.

Teamkollege Esteban Gutierrez ist aus seiner Heimat zwar scharfes Essen gewöhnt, dafür ist für ihn die Strecke neu. Der Mexikaner bestritt 2012 dort zwar 29 Runden im Freien Training, es kommt aber noch viel Arbeit auf den Rookie zu. "Mit ihren großzügigen Auslaufzonen lässt die Strecke Raum für Fehler, aber um eine schnelle Runde hinzulegen muss man sehr präzise fahren", mahnte Gutierrez, der in Japan seine ersten WM-Zähler feierte. "Unser Ziel ist es, den Rhythmus, den wir gefunden haben, weiterhin in gute Resultate umzumünzen."

Sauber: Indien Bilanz

Sauber in Indien: Lediglich einmal gab es für die schweizerischen Privatiers in Indien Punkte. Sergio Perez belegte 2011 den zehnten Rang und sicherte sich damit den letzten Punkt.

Nico Hülkenberg in Indien: Bei seinem bis dato einzigen Auftritt auf dem Buddh International Circuit wurde der Deutsche im Vorjahr in Diensten von Force India Achter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Es wäre schon fast töricht, Sauber nicht zu den Favoriten auf den Einzug in Q3 in Indien zu werten. Die Streckencharakteristik scheint zum C32 wie die Faust aufs Auge zu passen. Die Mannschaft befindet sich derzeit ohnehin auf einem Leistungshoch und wird auch in Indien wieder vorne dabei sein. Interessant wird zu sehen sein, ob sie erneut die Top-Teams ärgern können, oder sich diesmal hinten anstellen müssen. Klar ist aber: Force India muss sich in Sachen Konstrukteurs-WM warm anziehen, denn im Vergleich zum direkten Konkurrenten sieht Sauber deutlich stärker aus. (Marion Rott)