Während Marussia den Vertrag mit Jules Bianchi für 2014 bereits verlängert hat, weiß Max Chilton noch nicht, ob er auch im nächsten Jahr für das Hinterbänklerteam fahren wird. Als möglicher Ersatz für den Briten wird McLaren-Nachwuchspilot Kevin Magnussen gehandelt, der sich anschickt, den Titel in der Formel Renault zu gewinnen. "Wie jedes Team, das noch keine bestätigten Fahrer hat, gibt es mehrere Möglichkeiten", erklärte Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon.

Der Däne habe bei den Young Driver Tests für McLaren überzeugt und würde als Nachwuchspilot auch durchaus in den Anforderungsschema von Marussia passen, so Lowdon, der jedoch einschränkte: "Aber es gibt vermutlich noch drei oder vier Fahrer mit gutem Potenzial, die in die Formel 1 möchten und wir sprechen gemeinsam mit anderen Teams mit ihnen."

Fortschritte bei Chilton

Trotz der zahlreichen Spekulationen könnte aber auch alles beim alten bleiben und Marussia 2014 mit derselben Fahrerpaarung wie in diesem Jahr antreten. "Max ist definitiv eine Option, weil er auf der fahrerischen Seite einen wirklich guten Job macht", lobte Lowdon. "Es macht in mehreren Bereichen wirkliche Fortschritte und ist Teil eines verschworenen Teams."

Aufgrund des neuen Reglements und der damit verbundenen zahlreichen Änderungen kann man sich bei Marussia durchaus vorstellen, unverändert in die neue Saison zu starten. "Sollten wir entscheiden, die aktuelle Paarung zu behalten, wäre es das erste Mal, dass wir mit zwei Fahrern mit Erfahrung in die neue Saison gehen würden, daher spricht etwas dafür", strich Lowdon hervor. "Momentan gibt es keine besondere Eile. Wir führen nur die üblichen Gespräche."

Gegen Chilton spricht die Tatsache, dass er sich in 13 von 15 Qualifyings Bianchi geschlagen geben musste, doch Lowdon wollte das nicht so im Raum stehen lassen. "Jules hat etwas mehr Erfahrung, aber Max hat gezeigt, dass er von ihm lernen kann", erklärte der Brite. "Aus unserer Perspektive ist entscheidend, dass beide Fahrer Fortschritte zeigen. Und ich würde sagen, dass wir mit ihnen beiden sehr zufrieden sind."