Sebastian Vettel

Schlussendlich endete das Qualifying in Singapur so, wie es praktisch alle Beobachter erwartet hatten, nämlich mit der 41. Pole Position von Sebastian Vettel. Doch so souverän, wie man angesichts der Trainingsleistungen vermuten konnte, fiel die Bestzeit keineswegs aus, denn Vettel hatte gerade einmal 91 Tausendstelsekunden Vorsprung auf einen ersten Verfolger Nico Rosberg. Dies war jedoch dem Umstand geschuldet, dass der Red-Bull-Pilot auf einen zweiten Run in Q3 verzichtete und sich damit einen Satz Reifen sparte. Unter dem Strich bleibt also zu sagen: Alles richtig gemacht.

"Es war ein sehr komisches Gefühl, außerhalb des Autos neben der Strecke zu stehen, während alle anderen noch draußen sind", gestand der Heppenheimer im Interview mit Motorsport-Magazin.com. Wie sehr die von Red Bull vollzogene Taktik einen Ritt auf der Rasierklinge darstellte, beweist Vettels folgende Aussage: "Wenn es nicht klappt, bist du der Depp des Tages."

Nico Rosberg

Dass Nico Rosberg der Pole Position dermaßen nahe kommen würde, hatte er wohl selbst nicht für möglich gehalten, weshalb sich die Enttäuschung beim Mercedes-Piloten im überschaubaren Rahmen hielt. "Sebastian war das ganze Wochenende sehr, sehr schnell. Es war sehr eng und es ist schade, weil es am Ende nur eine Zehntel war und die noch drin gewesen wäre", sagte er, hielt jedoch fest: "Dennoch ist Platz zwei ein gutes Ergebnis und es verschafft uns eine gute Ausgangsposition für das Rennen."

Nicht zuletzt, weil mit Rosberg auf Stadtkursen zu rechnen ist - er gewann bekanntlich bereits den Klassiker von Monaco - stellt der Silberpfeil-Pilot trotz scheinbar unterlegenem Material für Vettel eine veritable Gefahr dar. "Wenn ich neben Sebastian fahren kann und die linke Seite weniger Grip hat als die rechte, dann ist alles möglich", richtete er den Blick hoffnungsvoll auf das Rennen. "Wir sind zuversichtlich, was unsere Pace angeht, daher glaube ich, dass ein großartiges Ergebnis möglich ist."

Nico Hülkenberg

Bei Hülkenberg streikte DRS, Foto: Sutton
Bei Hülkenberg streikte DRS, Foto: Sutton

Nico Rosberg musste in Singapur eine bittere Pille schlucken. Während sein Stallgefährte Esteban Gutierrez zum ersten Mal das teaminterne Duell für sich entschied und den Sprung in Q3 schaffte, funktionierte beim Deutschen partout im entscheidenden Moment DRS nicht, weshalb er sich mit Rang elf zufriedengeben musste.

"Mein Qualifying lief sehr gut, bis zur letzten Runde in Q2, als es im ersten Sektor ein Problem mit dem DRS gab, das sich nicht schnell genug öffnete. Ich verlor dadurch zwei Zehntelsekunden, die mir für den Einzug ins Q3 gefehlt haben", berichtete er. Dennoch ortete Hülkenberg nicht zuletzt ob Gutierrez' Performance eine Bestätigung von Saubers Aufwärtstrend der letzten Wochen.

Adrian Sutil

Naturgemäß wenig zufrieden war Adrian Sutil mit seiner Ausbeute - der Force-India-Mann kam nicht über den 15. Startplatz hinaus. "Platz 15 ist enttäuschend, denn er ist weit weg von dem Bereich, in dem wir sein wollen", ärgerte er sich und gab unumwunden zu: "Wir sind im Moment einfach zu langsam, um um die Top-10 zu kämpfen, und jeder arbeitet hart daran, zu verstehen, wo wir die Zeit verlieren."