Jean-Eric Vergne erlebte in Deutschland ein Wochenende zum Vergessen. Nicht nur, dass er deutlich weiter hinten startete als Teamkollege Daniel Ricciardo, am Rennsonntag musste er zudem den zweiten Ausfall in Folge verkraften. "Heute gibt es nicht viel zu sagen", meinte ein enttäuschter Vergne. "Nachdem ich das ganze Wochenende über keine gute Pace hatte, gab es heute keine Veränderung. Ich fand das Auto von Anfang an sehr schwierig zu fahren."

Hinzukam ein brenzliger Moment in der Boxengasse, als die Force-India-Crew Paul di Resta losfahren ließ, als Vergne auf Höhe der Crew war. "Ich musste hart bremsen, um nicht mit di Resta zu kollidieren, der genau vor mir von seiner Crew losgeschickt wurde, was mich Zeit gekostet hat", ärgerte er sich. Die Stewards entschieden, den Fall erst nach dem Rennen zu verhandeln.

Doch damit nicht genug des Pechs für Vergne. In Runde 23 teilte ihm sein Team via Funk mit, dass sie einen Defekt in der Hydraulik festgestellt haben und er aufgeben muss. "Es ist extrem enttäuschend, da es mein zweiter Ausfall in Folge ist. Ein Wochenende zum Vergessen", klagte er. Ebenso ärgerte sich Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost darüber, dass das Team in Deutschland keine Punkte einfuhr. "In der aktuellen Ära der Formel 1, in der Aufgaben selten sind, ist es besonders frustrierend, dass wir Jean-Eric mit einem Hydraulik-Problem in die Garage beordern mussten", erklärte er.

Toro Rosso habe nicht die nötige Pace gehabt, weshalb die McLaren und damit auch die Punkte außer Reichweite gerieten. "Wir wussten, dass dieses Wochenende für uns etwas schwieriger werden würde, da die Strecke den Charakteristiken unseres Auto nicht besonders entgegenkommt", erläuterte Tost. "Allerdings haben wir für Ungarn ein paar Updates geplant und davor haben wir zwei Wochen Zeit, um zu versuchen, weitere Fortschritte mit unserem Auto zu machen."