So manchen mag das Qualifying-Ergebnis erstaunt haben: Lag Sebastian Vettel im dritten freien Training noch sechs Zehntel vor der Konkurrenz, war es im Qualifying plötzlich Lewis Hamilton, der die Bestzeit markierte. Ursachenforschung musste gar nicht erst lange betrieben werden, die Red-Bull-Piloten hatten den Schuldigen schnell ausgemacht: Das Wetter. Die Red-Bull-Piloten wurden von der Hitze kalt erwischt. "Ich war mit dem Auto im dritten freien Training wirklich zufrieden und wir haben nicht viel verändert. Doch ich hatte Schwierigkeiten, es zusammen zu bringen, speziell im ersten Streckenabschnitt", befand Vettel.

"Es war recht windig; wir hatten Rückenwind und die Strecke war ein bisschen wärmer", benannte er die Gründe, warum der Vorsprung nicht konserviert werden konnte. "Das Auto war nicht schlecht, es war weit weg davon, im ersten Sektor schwer zu fahren zu sein, nur die Zeit kam eben nicht." Sein Teamkollege war ausnahmsweise einmal einer Meinung mit ihm: Die Strecke sei sehr, sehr empfindlich gewesen, sagte Mark Webber, der ebenfalls dabei den ersten Sektor thematisierte.

"Es war schwierig, den Rhythmus zu finden, den wir im dritten freien Training hatten", so der Australier weiter. "Es gab eine Veränderung bei der Streckentemperatur und die hat uns ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt." Doch er gab auch zu, dass Mercedes sich gegenüber dem Freitag verbessert habe: "Lewis hat definitiv etwas gefunden über Nacht. Aber ich bin zufrieden mit dem dritten Rang. Und wenn man die Longruns betrachtet, sollten wir in guter Verfassung und in einer guten Ausgangsposition sein, um Mercedes morgen ordentlich unter Druck zu setzen", schloss er mit einer Kampfansage ab.