Pirelli wird die Formel-1-Teams auch in Zukunft mit dem schwarzen Gold beliefern. Das ist die Meinung von Motorsportchef Paul Hembery. Trotz der Affäre um den illegalen Reifentest von Mercedes und der anschließenden Verwarnung für den italienischen Reifenhersteller seien seine Bosse weiterhin davon überzeugt, dass ein Verbleib in der Formel 1 der richtige Weg für das Unternehmen ist.

"Wir haben einige interne Diskussionen geführt, wir mussten entscheiden, was wir tun", sagte Hembery. "Zum Glück haben wir unsere Vorgesetzten davon überzeugt, dass ein Formel-1-Verbleib der richtige Weg ist. Wir haben einige gute Ideen für die Zukunft - verschiedene Dinge, verschiedene Ansätze." Und auch von Seiten der Königsklasse besteht offenbar das Interesse weiterhin mit Pirelli zusammenzuarbeiten.

"Der Halter der kommerziellen Rechte ist jetzt an Bord, die Mehrheit der Teams auch - und den anderen nähern wir uns an", sagte Hembery. "Was sollen wir noch machen, außer den Promoter und die Teams zufrieden zu stellen?" Weniger zufrieden ist Pirelli offenbar mit der eigenen Verstrickung in die Testaffäre. Das Unternehmen behält sich weiterhin vor, rechtlich gegen die FIA vorzugehen.

"Wir freuen uns, dass erkannt wurde, dass niemand in schlechter Absicht gehandelt hat", sagte der Engländer. "Wir denken darüber nach, vor Gericht zu gehen. Die Entscheidung liegt aber nicht in meinen Händen, sondern in denen der Anwälte." Hembery stellte allerdings klar, dass ein derartiges Vorgehen im Moment keine Priorität habe. "Wir beschäftigen uns nicht aktiv damit, wir wollen uns das eher am Ende der Saison anschauen. Wir ziehen es vor, mit der Meisterschaft voran zu kommen. Das ist die wichtigste Sache."