Nico Hülkenberg hatte sich von seinem Wechsel von Force India zu Sauber einen Karriereschritt nach vorne erhofft, doch nach einem knappen Saisondrittel haben sich diese Erwartungen alles andere als erfüllt. Während Force India in der Konstrukteurswertung derzeit sogar vor McLaren rangiert, konnte Hülkenberg erst magere fünf Punkte auf sein Konto schaufeln und kommt zumeist nicht über den Kampf im grauen Mittelfeld hinaus.

"Es ist hart und hat nicht wie erwartet funktioniert, aber so ist das Leben", gab der 25-Jährige zu. "Wir müssen uns einfach auf die aktuelle Situation konzentrieren, um das Auto zu verbessern und schneller zu machen", gab er die weitere Marschrichtung vor, denn noch sei nichts verloren. "Es gibt noch immer die zweite Saisonhälfte und wir müssen versuchen, bessere Ergebnisse zu erzielen und mehr Punkte machen."

Hülkenberg betonte, dass man bei Sauber wisse, nicht schnell genug zu sein, sich jedoch im Klaren darüber sei, in welchen Bereichen die Probleme liegen und wo man sich steigern müsse. "Es ist ein laufender Prozess und jedes Team bringt Updates, verbessert und entwickelt das Auto", sagte er, merkte jedoch an, dass es wohl auch in Kanada keinen großen Sprung nach vorne geben werde.

Button als Vorbild

Nach Williams und Force India hat Hülkenberg mittlerweile beim dritten Mittelfeldteam angeheuert, doch der Emmericher glaubt nicht, dass ihm die Zeit davon läuft, wenn es darum geht, einen Vertrag bei einer Spitzenmannschaft zu ergattern. "Natürlich wünscht man sich als Fahrer immer ein Auto, mit dem man zeigen kann, was man zu leisten im Stande ist, aber man muss geduldig sein", erklärte er und verwies auf einen Kollegen, der ebenfalls einige Zeit benötigte, um an die Spitze der Königsklasse zu gelangen. "Jenson Button war einige Jahre bei Honda und nicht in der Lage, sein Können zu zeigen, weil das Auto nicht gut genug war", so Hülkenberg.