Durch die Einführung von KERS, DRS sowie der Pirelli-Reifen, die die Strategie im Umgang mit den Pneus deutlich verändert haben, wurden Überholmanöver in der Formel 1 um vieles einfacher. So konnte beispielsweise Kimi Räikkönen in Melbourne von Rang sieben aus gewinnen. Eine Tatsache, die vor Jahren noch fast undenkbar gewesen wäre.

Viele Teams stimmen ihr Auto mehr in Richtung Rennen als in Richtung Qualifying ab, womit die Pole Position etwas an Bedeutung verlor. Trotzdem sind sich alle Protagonisten einig, dass das Qualifying nach wie vor wichtig ist. "Es ist immer besser, von ganz vorne zu starten. Das ist nach wie vor für alle Piloten wichtig. Wenn man beispielsweise nur von Rang zehn startet, ist es sehr schwer, um den Sieg zu kämpfen", erklärte Felipe Massa. "Mit einem Startplatz unter den ersten Fünf ist aber alles möglich."

Auch Red-Bull-Pilot Mark Webber sieht das Qualifying vor allem in Bezug auf die neuen Reifen als wichtig an. "Vor ein paar Jahren war der Startplatz sehr wichtig, er hat zu 75 oder 80 Prozent das Rennen entschieden. Das ist jetzt nicht mehr so, aber wenn du mitten im Feld fährst, bauen die Reifen schneller ab. Das verkürzt natürlich den ersten Stint und das wirkt sich auch auf die folgenden aus. Man muss also noch immer darauf achten, am Samstag vorne dabei zu sein", meinte er.

Im Mittelfeld besteht außerdem immer das Risiko in eine Kollision verwickelt zu werden. "Wenn du von vorne startest, ist die Chance, am Start in Probleme zu kommen deutlich geringer", betonte Kimi Räikkönen. Zustimmung erhalten die Piloten auch von Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali: "An der Spitze können die Fahrer mit den Reifen besser haushalten. Das erleichter die Situation deutlich."