Für Red Bull Racing ist der teaminterne Zwist zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber nach der Kontroverse am Sonntag schon wieder ausgestanden. Zumindest wenn es nach Motorsportberater Dr. Helmut Marko geht. Dieser erklärte am Montagabend in einem Interview mit ServusTV: "Es gab im Debriefing einen Handshake zwischen den beiden Piloten und somit ist das für uns jetzt einmal erledigt."

Allerdings gestand der Österreicher, dass Vettel in Sepang eine Grenze überschritten habe. "Die Grenze ist da gegeben, wenn es um Teaminteressen geht. Da hat der Fahrer eindeutig zurückzustecken." Marko führte auch aus, wie mehrfach versucht wurde, Vettel den Angriff auf den in Führung liegenden Webber auszureden. "Wir haben dafür einen speziellen Code, unser '21'. Das hat der Renningenieur zweimal gesagt, es gab aber keine Reaktion. Dann haben wir gesagt, jetzt spricht Horner mit Sebastian. Auf der vorletzten Geraden vor Start/Ziel ist ihm eindringlich und klar gesagt worden, er soll die Position halten."

"Dann kam der Angriff auf der Start/Ziel-Geraden und das ist außer Kontrolle geraten", so Marko. Mit Vettel sei in weiterer Folge der Killerinstinkt des Racers durchgegangen. Ändern müsse sich Vettel nicht, allerdings hatte der Motorsportberater einen guten Rat für den Dreifachweltmeister: "Er muss, wenn so eine Situation aufkommt, sein Ego zurückstecken. Ich glaube nicht, dass er das noch einmal machen würde."